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Lohner Schützen feiern ein Stück Heimat

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Von: Ludger Tenberge

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Der Hofstaat und das Königspaar Niklas Dreckmann und Maren Reich verliehen dem Schützenfest Lohne am Pfingstwochenende viel festlichen Glanz.
Der Hofstaat und das Königspaar Niklas Dreckmann und Maren Reich verliehen dem Schützenfest Lohne am Pfingstwochenende viel festlichen Glanz. © Susanne Meydam

„Dahinten kommen sie!“ Mit aufgeregten Rufen empfingen die Lohner am Samstag Königspaar und Hofstaat, sowie alle Schützen und den Spielmannszug mitten in ihrem Dorf. Bei strahlendem Sonnenschein marschierte die Parade den Hellweg entlang, hielt an der alten Vogtei, sodass sich der Hofstaat präsentieren konnte, und zog dann weiter auf den Festplatz vor der Schützenhalle.

Lohne – König Niklas Dreckmann zeigt sich zufrieden, fast gerührt von der Stimmung im Dorf. „Es ist großartig, wie viel Lust jeder hier mitbringt! Es macht einfach Spaß“, sagt der 31 Jährige. Das sei für ihn nicht zuletzt den vergangenen Jahren geschuldet, in denen kein Schützenfest stattfinden konnte. Das mussten die Lohner dieses Jahr nachholen und gehörig feiern.

Nach der Parade wurden langjährige Mitglieder des Schützenvereins geehrt, immer wieder hieß es „Sie leben dreimal hoch!“ Und zwar nicht nur jene aus diesem Jahr, sondern auch aus den zwei Jahren zuvor. „Ihren Orden haben die jeweiligen Schützen direkt bekommen, doch auch sie sollen nochmal öffentlich geehrt werden“, sagt Kai Uwe Groll, Vorsitzender des Schützenvereins Lohne. Danach wurde in der Schützenhalle der Tanz eröffnet, später gab es noch eine Polonaise am Ehrenmal, sowie den großen Osterball mit Live Band.

Bei der Parade am Samstag durch Lohne säumten viele Einwohner den Hellweg, das Schützenfest haben viele offenkundig vermisst.
Bei der Parade am Samstag durch Lohne säumten viele Einwohner den Hellweg, das Schützenfest haben viele offenkundig vermisst. © Pia Böckendorf

Passend zur „Jux-Parade“ am Sonntag verzog sich der Regen, sodass Königspaar und Hofstaat trocken blieben – zumindest was das Wetter angeht. Mit selbst gestalteten Schildern marschierten die Schützen erneut den Hellweg entlang. Einige von ihnen wurden sogar in Einkaufswagen geschoben, in Anlehnung an Königin Maren Reich, die Marktleiterin beim Rewe Stolper in Bad Sassendorf ist. Auch König Niklas Dreckmann ist mit Scherzen über seine Arbeit beim Entsorgungsbetrieb Compes und Schmidt nicht verschont geblieben.

Ob er beim Schießen „gezielt geschrottet oder glücklich gestolpert“ ist, kann er selbst nicht beantworten. „Geplant habe ich das nicht, aber froh bin ich jetzt auf jeden Fall“, sagt er. Und: Niemand solle Angst vor der Königswürde haben: „Es gibt zwar viel zu organisieren, aber das Dorf steht immer hinter einem.“

Am Sonntagnachmittag wurden die Jubiläumsmajestäten, sowie verdiente Schützen geehrt. Nach dem großen Zapfenstreich am Abend, fand sich wieder ganz Lohne in der Schützenhalle ein, um gemeinsam und ausgelassen zu feiern. Niklas Dreckmann ist froh, wie das Wochenende verlaufen ist. „Schützenfest bedeutet, dass das ganze Dorf zusammenkommt und man auch mal Menschen wiedersieht, die man lange nicht gesehen hat. Das ist eine schöne Tradition“, sagt der König. Obwohl auch er zeitweise woanders gelebt hat, ist Lohne sein zuhause und: „Schützenfest bedeutet Heimat.“

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