Zweite Kita-Gruppe in Ostinghausen startet bald

Der Ostinghauser Kindergarten wächst um 15 Plätze, die ab August zur Verfügung stehen werden. Für die zweite Gruppe wird derzeit das benachbarte Pfarrheim umgebaut.
Ostinghausen – Altes Fachwerk in moderne Kindergartenräume zu verwandeln, damit haben die Ostinghauser seit der Umnutzung der alten Pfarrscheune schon viel Erfahrung. Der Umbau des denkmalgeschützten Pfarrheims zur Unterbringung einer zweiten Kindergartengruppe war dennoch eine Herausforderung. Dank der guten Mitarbeit der beteiligten Behörden ist der Umbau jedoch weit fortgeschritten. Zum 1. August kann die neue Gruppe einziehen.
Die historische Pfarrscheune, die 1992 nach umfangreichen Umbauten als Kindergarten in Betrieb genommen wurde, reicht nur für eine Gruppe. Aktuell ist der Bedarf nach Plätzen jedoch erheblich. 2021 hätten sich mehrere Eltern bei ihr gemeldet und berichtet, dass zwölf Kinder keinen Kindergartenplatz bekommen haben, berichtet Ortsvorsteherin Angelika Kolkmann. Nach ersten Gesprächen mit dem Kreisjugendamt und der Gemeinde sei daher ein Umbau des benachbarten Pfarrheims ins Auge gefasst worden.
Beteiligt werden mussten jedoch auch die Denkmalbehörden, doch auch von deren Seite gab es letztlich grünes Licht. Allerdings ist einiges an Auflagen zu beachten. So sind die Fachwerkwände mit vorgesetzten Trockenbauwänden verkleidet worden, über dem bestehenden Fußboden wird ein neuer, Kindergarten-gerechter Boden aufgebaut. Zudem entstehen kindgerechte Sanitäranlagen und ein Ruheraum. Die Anbindung ans Außengelände des Kindergartens erfolgt über die vorhandene Seitentür.
Möglich war die zügige Umsetzung, weil die Verwaltungen und die beteiligten Firmen hervorragend mitgearbeitet haben.
Alle Baumaßnahmen müssen zurückgebaut werden können, um das Baudenkmal wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen, sollte die Kindergartennutzung nicht mehr erforderlich sein, berichtet Friedhelm Herken vom Kirchenvorstand der Pfarrei Heilige Familie. „Möglich war die zügige Umsetzung“, so Herken, „weil die Verwaltungen und die beteiligten Firmen hervorragend mitgearbeitet haben.“
Den Umbau, der sich auf rund 140 000 Euro beläuft, muss die Kirchengemeinde selbst finanzieren. Etwa 10 000 Euro seien an Spenden aus der Gemeinde und von Privatleuten hinzugekommen, so Herken. Refinanziert wird die Investition durch die Vermietung an die katholische Kita Hellweg GmbH als Betreiber der Einrichtung.
Das Pfarrheim für die neue Kindergartengruppe umzubauen, habe im wahrsten Sinn des Wortes nahe gelegen, betont Probst Dietmar Röttger. Die Gruppierungen der Gemeinde verlören damit zwar einen Raum, für die Pfarrei insgesamt sei die Etablierung der neuen Kita-Gruppe jedoch ein Gewinn.
Zum neuen Kindergartenjahr soll die zweite Gruppe des St.-Christophorus-Kindergartens an den Start gehen. Geplant ist eine kleine altersgemischte Gruppe mit 15 Plätzen für Kinder von eins bis sechs. Dabei werde es vier U3-Plätze geben, erklärte Kindergartenleiter Benedikt Klaus. Auch die Betreuung der Jungen und Mädchen ist bereits klar. Über die Kita-GmbH werden drei Mitarbeiterinnen in der neuen Gruppe eingesetzt.