Die Zahl der Woestestörche wächst weiter

Vier Horste in der Woeste und dem Umfeld: Ostinghausen mausert sich mehr und mehr zum Storchendorf der Gemeinde. Nicht in allen Nestern wurde erfolgreich Nachwuchs groß gezogen, das kann aber noch werden. Weiterer Zuwachs wäre auch deshalb möglich, weil der Storchenmast neben dem Woesteturm in diesem Jahr nicht besetzt war.
Ostinghausen – Erfolgreich bei der Brut war in diesem Jahr das Storchenpaar, das in einer Baumgruppe am Bürgerhaus als Ersatz für den durch Sturm zwischenzeitlich umgestürzten Storchenmast in der Woeste einen Horst gebaut hatte. Wie viele Jungvögel dort im Nest sitzen, ist unklar, aber die Altvögel kommen regelmäßig mit Futter angeflogen, berichtet Dr. Ralf Joest von der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU). Bei der kürzlich durchgeführten Beringung seien diese Jungvögel jedoch nicht berücksichtigt worden. Wegen der Höhe und der Lage ist der Horst mit Hubsteiger nicht zu erreichen, sagte Joest, der für die Woeste zuständig ist.
In dem Moorgebiet gibt es seit diesem Jahr noch einen weiteren Horst in einer hohen Pappel. Vermutlich waren hier Jungvögel am Werk, sie haben nämlich erst im Mai damit begonnen, das Nest zu bauen, so Ralf Joest. Eine erfolgreiche Brut hat es dort jedenfalls noch nicht gegeben. Zwischenzeitlich ebenfalls mit einem Storchenpaar besetzt war der Horst im Bereich des Ostinghauser Ortsausgangs Richtung Lohe. Auch dieser Brutversuch war Joest zufolge nicht erfolgreich.
Anders bei dem Storchenmast zwischen der Five-Star-Ranch und dem Hof Veltin an der Ahse. Drei Jungstörche sitzen dort im Nest, berichtet Theo Veltin. Diese Jungvögel wurden zu Pfingsten von der ABU beringt. Wie Theo Veltin berichtet, soll es im Bereich von Haus Ahse, also schon auf Weslarner Gebiet, ebenfalls ein Storchennest geben, das aber schwer zu entdecken sei.
Wenn die Jungstörche, die in diesem Jahr noch geübt haben, in den nächsten Jahren ebenfalls erfolgreich sind, dürfte der Bestand weiter anwachsen. Die Nahrungsgrundlage ist wohl vorhanden. Wie Ralf Joest erläutert, sind die Störche keineswegs auf die Woeste allein angewiesen. Das Einzugsgebiet von Störchen sei stattdessen recht groß. Oft kreisten die Störche in der Höhe und bemerkten dann schnell, wo es etwas zu holen gibt. Das gilt zum Beispiel bei der Bodenbearbeitung der Felder, bei der diverse Kleintiere aufgescheucht werden. Störche, die hinter pflügenden Treckern patrouillieren, sind ein vertrauter Anblick, denn neben Fröschen haben die Weißstörche auch Reptilien, Mäuse, Insekten, Insektenlarven oder Regenwürmer zum Fressen gern.