Von besonderer Bedeutung sind neben den schutzsuchenden Flüchtlingen aus der Ukraine jene, die als anerkannte Schutzberechtigte und Inhaber von Aufenthaltsrechten auf die Kommunen verteilt werden. Dies erfolgt in Nordrhein-Westfalen über einen Integrationsschlüssel, und demnach kommt die Gemeinde bei diesem Personenkreis auf eine Erfüllungsquote von 65,30 Prozent. Dies entspreche vergleichbaren Kommunen im Kreis Soest, sagte Römer.
Armgard Steinbrück, die Schulleiterin der INI-Gesamtschule, betonte, wie wichtig der Wille zur Integration seitens der Geflüchteten sei. Weil viele ukrainische Flüchtlinge wieder in ihr Heimatland zurückkehren wollen, sei dies ein Hinderungsgrund. Wie Integration gelingen kann, verdeutlichte hingegen die Vorstellung der Jugendwohngruppe der Kinderfachklinik (siehe Kasten).
Auf Nachfrage aus dem Ausschuss erläuterten Römer und Dahlhoff, dass die Flüchtlingsfamilien in der Gemeinde jeweils eine eigene Wohneinheit inklusive eigenem Sanitärbereich bewohnen. In einigen Fällen gebe es Gemeinschaftsküchen. Im Hagenbuch gebe es Gemeinschaftsunterkünfte mit gemeinsamen Küchen und Sanitärbereichen. Die Zimmer dort werden mit zwei Personen belegt. Nationalität oder Religionszugehörigkeit würden berücksichtigt, erklärte Römer.
Eine Nachfrage seitens der Bürgergemeinschaft, Flüchtlingseinrichtungen wie in der Straße Auf dem Kampe zu besichtigen, nahm der Bürgermeister zurückhaltend auf. Die Wohneinheiten seien ja belegt. Zu einem Bumerang wurde die Anfrage insofern, als Martin Frerich (SPD) im weiteren Verlauf der Sitzung anführte, dass die Resonanz der Ausschussmitglieder auf Besichtigungsmöglichkeiten früher oft sehr dürftig gewesen sei.