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Rat diskutiert kleinere Variante für Hofstelle Werringloer

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Von: Ludger Tenberge

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Das denkmalgeschützte Wohnhaus der Hofstelle Werringloer (links) bleibt auf jeden Fall erhalten. Das Wirtschaftsgebäude daneben soll einem Mehrfamilienhaus weichen, danach würden gemäß dem reduzierten Plan statt eines zweiten Mehrfamilienhauses direkt die Einzelhäuser folgen. Auf diese Weise würden sie innerhalb des Innenbereichs platziert.
Das denkmalgeschützte Wohnhaus der Hofstelle Werringloer (links) bleibt auf jeden Fall erhalten. Das Wirtschaftsgebäude daneben soll einem Mehrfamilienhaus weichen, danach würden gemäß dem reduzierten Plan statt eines zweiten Mehrfamilienhauses direkt die Einzelhäuser folgen. Auf diese Weise würden sie innerhalb des Innenbereichs platziert. © Peter Dahm

Zur Nachnutzung der Hofstelle Werringloer wird dem Gemeinderat in der nächsten Sitzung eine reduzierte Planung vorgelegt, bei der der Außenbereich für eine Bebauung nicht in Anspruch genommen werden müsste. Dies war einer der wesentlichen Punkte, die von Anwohnern aus Neuengeseke gegen den ersten Entwurf ins Feld geführt worden waren.

Neuengeseke – Möglich wird die Begrenzung der Bauflächen im Innenbereich, weil bei dem neuen Entwurf auf ein Mehrfamilienhaus und auf zwei von ursprünglich sechs Reihenhauseinheiten verzichtet wird. Dadurch wird es möglich, die Baufelder für die sieben im Süden geplanten Einzelhäuser so weit nach Norden zu verschieben, dass sie innerhalb des Innenbereichs bleiben. Die südlichen Gartenflächen dieser Grundstücke liegen im Außenbereich, dies sei aber kein Problem, da es sich um Grünflächen handelt, erklärte Bürgermeister Malte Dahlhoff auf Nachfrage.

Um mit den Gebäuden im Innenbereich zu bleiben, soll beim neuen Entwurf für die Hofstelle Werringloer auf ein Mehrfamilienhaus und zwei „Kettenhäuser“ verzichtet werden, die sieben Einzelhäuser rücken in den Innenbereich.
Um mit den Gebäuden im Innenbereich zu bleiben, soll beim neuen Entwurf für die Hofstelle Werringloer auf ein Mehrfamilienhaus und zwei „Kettenhäuser“ verzichtet werden, die sieben Einzelhäuser rücken in den Innenbereich. © Privat

Die Aufstellung des Bebauungsplanes hatte der Gemeinderat im Juli 2022 beraten. Seinerzeit sah das Konzept auch eine Inanspruchnahme des bauplanerischen Außenbereichs vor. Dies wurde von etlichen Einwohnern Neuengesekes jedoch kritisiert. Zudem hätte hierzu im weiteren Verlauf des Aufstellungsverfahrens von der Bezirksregierung Arnsberg eine Zustimmung eingeholt werden müssen.

Bis zu diesem Punkt, dass von Arnsberg konkret eine Stellungnahme eingeholt werden muss, kommt es nun nicht mehr. Gleichwohl habe er aus den bisherigen Gesprächen mit der Bezirksregierung mitgenommen, dass die Inanspruchnahme des Außenbereichs wohl genehmigungsfähig gewesen wäre, sagte Dahlhoff. Weil der Flächennutzungsplan bei der neuen Variante nicht geändert werden muss, könne das weitere Verfahren zügiger vonstattengehen.

Dementsprechend heißt es auch in der Vorlage für den Gemeinderat, dass die neue Variante zu einer Vereinfachung des Aufstellungsverfahrens führe, da unter anderem eine Anpassung des Flächennutzungsplanes nicht mehr erforderlich ist. Damit erscheine eine frühere Realisierung der Planung möglich. Gegenüber der Ausgangsplanung sei das weitere bauliche Konzept reduziert worden. Anstelle der sechs so genannten Kettenhäuser ist eine Reduzierung auf vier Einheiten vorgesehen, statt der zunächst geplanten zwei Mehrfamilienhäuser ist nun nur noch eines geplant. Nicht verändert wurde die Zahl der Einzelhäuser im Süden, die bis zu zwei Wohneinheiten aufweisen können.

Die Zahl der Einzelhäuser sei auch beibehalten worden, weil deren Vermarktung die Grundlage für eine wirtschaftliche Umsetzung böten. Wie der Bürgermeister im Gespräch mit dieser Zeitung weiter berichtete, haben sich Eigentümer und Vorhabenträger einvernehmlich auf die neue Variante verständigt, weil so eine schnellere Umsetzung erfolgen kann, die bei einer Beruhigung des Bausektors eventuell schon im Verlauf dieses Jahres wirtschaftlich möglich werden könnte. Die Vorlage mit dem neuen Entwurf wurde inzwischen auch den Ratsfraktionen zugeleitet, sodass in der Ratssitzung eine weitere Debatte erfolgen kann.

Gemäß dem Beschlussvorschlag der Verwaltung könnte der Gemeinderat dann beschließen, anstelle des ersten den neuen Entwurf zur Grundlage des weiteren Verfahrens zu machen, mit dem Ziel, einen entsprechenden Bebauungsplan aufzustellen. Geplant ist im weiteren Verlauf voraussichtlich im März zudem eine Bürgerversammlung zu diesem Thema, sagte der Bürgermeister.

Die Sitzung des Gemeinderats ist am Donnerstag, 23. Februar, im Tagungszentrum. Die öffentliche Sitzung beginnt um 17 Uhr.

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