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„Manny“ um Thierry Gaillard präsentiert Balladen, die zu Herzen gehen

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Von: Rotraud Grün

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Die Gruppe „Manny“ überzeugte das Publikum mit einer ungewöhnlichen Zusammensetzung der Instrumente. © Grün

Bad Sassendorf - Französische Leichtigkeit gepaart mit Melancholie: Das Konzert der Gruppe „Manny“ um den französischen Sänger Thierry Gaillard brachte am Samstagabend ein interessantes Repertoire in französischer, englischer und spanischer Sprache und ein paar Brocken Deutsch auf die Bühne der Kulturscheune.

Der Bandleader – ein Rock-Poet mit fantastischer Stimme – versprühte seinen Charme ans Publikum und betonte immer wieder, dass die Band gern in Deutschland auftrete um die Sprache zu erlernen. Mit „mein kleines Deutsch“ begrüßte er die Musikfans, die den Saal der Kulturscheune nur halb füllten, bevor ein rasantes Programm mit Chansons, Balladen, Rock und Pop startete. 

Die ungewöhnliche Kombination der Instrumente mit Querflöte (Vincent Vigor), Keyboard (Adeline Vigor), Gitarren (Thierry Gaillard und Eric de Amorin), Klarinette (Toni Lauper) und Schlagzeug (Samuel Chevalley) erzeugte in vollster Harmonie einen höchst interessanten Musikgenuss. Thierry Gaillard berührte seine Gäste mit Balladen die zu Herzen gingen und von Liebe, Leiden, Emotionen und dem Leben erzählten wie „Ich öffne meine Arme“ oder „Es ist dein Herz“ (aus dem Französischen übersetzt). Eigenkompositionen aber auch Titel von Bob Dylan, hervorragend arrangiert, bezauberten das Publikum. 

Verwirrend und überraschend: Der Sound der Band lässt sich auf keine Stilrichtung festlegen, wechselt innerhalb eines Stückes immer wieder recht temporeich, verpasst bekannten Titeln somit ein völlig anderes „Outfit“. So wurde aus dem Titel „Summertime“ aus dem Musical „Porgy and Bess“ von Georg Gershwin – eine angestammt ruhige Nummer – ein fetziger Pop-Rock-Song, der die Vielseitigkeit und Experimentierfreudigkeit von Thierry Gaillard und seiner Band besonders deutlich demonstrierte. In dieses Repertoire passten auch flotte spanische Titel und Songs von Leonard Cohen. 

Und immer wieder war es der französische Charme des Frontmans, der das Publikum in seinen Bann zog. Das Publikum erlebte in Konzert der Extraklasse, das bewies: Frankreichs Musikszene hat mehr als „nur“ Chansons zu bieten.

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