Neue Kita: Die Rutsche steht, der Rest folgt

Baubeginn für den neuen Kindergarten an der Schützenstraße war vor ziemlich genau einem Jahr, jetzt geht die Einrichtung der Fertigstellung entgegen, ab November können in dem Neubau bis zu 75 Kinder im Alter von null bis sechs Jahren betreut werden.
Bad Sassendorf – Eigentlich sollte der Neubau zum 1. August mit dem Beginn des neuen Kindergartenjahres bezogen werden. Die Arbeiten für das zweigeschossige Gebäude mit vier Gruppenräumen, großem Saal für Bewegung und Sport, Küche und Nebenräumen verzögerten sich jedoch, erläutert Architekt Dietmar Spork vom Architekturbüro Noweck und Pahmeyer aus Hamm bei einem Rundgang durch den Neubau. Die Lieferung des Verblendklinkers habe sich stark verzögert. „Dieser Rückstand war nicht wieder aufzuholen“, sagte Spork. Derzeit laufen die letzten Gewerke wie Maler- und Elektroarbeiten, auch das Außengelände wird noch gestaltet.
Anfang November soll die Eröffnung des Kindergartens erfolgen, Ende Oktober steht der Umzug aus den derzeitigen Räumen an, berichtet Kita-Leiterin Katja Rohe. Übergangsweise sind die Kinder der INI-Einrichtung bisher in einem Gebäude der Kinderfachklinik am Lütgenweg und im Johanna-Volke-Familienzentrum in Lohne untergebracht. Diese insgesamt 48 Kinder werden die neue Kita ab November mit Leben erfüllen. Hinzu kommen 16 Kinder, die bis zum Bezug des Neubaus noch zuhause bleiben können, weil ihre Eltern nicht so dringend auf die Betreuung im Kindergarten angewiesen sind.
Vier großzügige Gruppenräume plus ein großer Bewegungssaal sind in dem Neubau angesiedelt. Hinzu kommen die entsprechenden Nebenräume, so hat jede Gruppe einen eigenen Sanitärbereich. Gebucht werden können für die Kinder die üblichen Betreuungszeiten von 25, 35 oder 45 Stunden pro Woche.
Der große Bewegungsraum und das weitläufige Außengelände bilden wichtige Grundlagen für die Kita, denn das Thema Bewegung soll dort eine besondere Rolle spielen. „Es geht darum, mit dem ganzen Körper zu lernen und zu erfahren“, erläutert die Leiterin. „Ziel ist, dass wir so viel wie möglich draußen sind.“
Die Kinder dürften das mit Begeisterung aufgreifen. Von den beiden Gruppen im Obergeschoss können sie direkt mit der Rutsche ins Freie sausen. Doch auch die Erzieherinnen freuen sich Katja Rohe zufolge, dass es in dem Neubau bald losgeht: „Mein Team und ich sind schon Feuer und Flamme.“
Wie beim ersten Spatenstich vor einem Jahr erläutert wurde, waren seinerzeit etwa 2,5 Millionen Euro für das Projekt veranschlagt worden. Diese Bausumme werde wegen der Kostensteigerungen im Bausektor jedoch um etwa 40 Prozent überschritten, so INI-Geschäftsführer Andreas Knapp. Die Finanzierung erfolgt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie und Jugend, des Landesjugendamtes, des Kreises Soest, der Gemeinde Bad Sassendorf sowie durch Eigenmittel der INI.