Impfungen in Bad Sassendorfer Seniorenheimen angelaufen
Viele Senioren und Mitarbeiter setzen ihre Hoffnung in den kleinen Pieks
Bad Sassendorf – Die Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenheims Sonneneck haben es schon hinter sich, diejenigen aus der Seniorenresidenz Am Malerwinkel sind am Donnerstag an der Reihe: Mit Unterstützung der kassenärztlichen Vereinigung sind die Impfungen auch in den Senioreneinrichtungen im Kurort angelaufen, bisher ohne Probleme, wie die Heime erläutern.
Direkt mit dem neuen Jahr, am 1. und am 2. Januar war das Seniorenheim Sonneneck an der Reihe, berichtet Inhaber Kai-Uwe Groll. Insofern sei der Jahreswechsel für sein Team recht arbeitsreich gewesen, aber alles sei unproblematisch verlaufen. Aktuell leben 60 Bewohner im Sonneneck, bis auf acht, darunter einige aus der Kurzzeitpflege, haben sich alle impfen lassen. Auch die Mitarbeiter konnten sich impfen lassen, ein Drittel habe die Impfung abgelehnt.
Die Impfung ist für die Bewohner eine Erleichterung
„Die Impfung ist für die Bewohner zunächst einmal eine Erleichterung“, sagt Groll, „aber die Gesamtsituation ist für alle weiter belastbar, viele sind inzwischen dünnhäutig, es bleibt schwierig.“ So seien die einschlägigen Hygienevorschriften trotz Impfung weiter in Kraft. Dies unter anderem auch, weil noch nicht geklärt ist, ob gegen Corona geimpfte Menschen das Virus trotzdem weiter geben können. Auch die Geimpften würden daher alle drei Tage zum Schnelltest gebeten, so der Leiter des Seniorenheims.
Die Bewohner aus der Seniorenresidenz Am Malerwinkel, die eine stationäre Betreuung und ein Servicewohnen anbietet, sind am Donnerstag mit der Impfung an der Reihe. Im Vorfeld musste jede Menge an Planung, Aufklärung und Dokumentation erledigt werden, schildert Einrichtungsleiterin Britt-Andrea Werner. Neben dem Aufbau einer Impfstraße gehört noch eine letzte Informationsveranstaltung dazu, am Donnerstag kommt das Impfteam.
Durch die bisherigen Corona-Zeiten sei die Residenz ganz gut hindurch gekommen. Schutzmaterialien hätten immer ausreichend zur Verfügung gestanden, auch die Tests seien schnell verfügbar gewesen. Britt-Andrea Werner: „Die Stimmung ist gut, die Senioren arbeiten sehr diszipliniert mit, die Impfbereitschaft ist sehr hoch. Einige wollen nicht geimpft werden, aber das muss man akzeptieren.“
Wir machen uns die Tage trotzdem schön.
Ähnlich sehe es bei den Mitarbeitern aus. Einige wollten nicht, generell sei die Impfbereitschaft aber hoch. „Es gibt keine Alternative“, betont die Heimleiterin, die sich ebenfalls impfen lässt. Damit werde ein Licht am Ende des Tunnels sichtbar. Aber es gelte weiter durchzuhalten: „Wir machen uns die Tage trotzdem schön.“ Auf eine allmähliche Normalisierung hofft Werner auch, weil dann das Seniorenhotel in der Residenz ebenfalls wieder öffnen kann. Weihnachten wäre die Einrichtung ausgebucht gewesen.
Wie wichtig der Kampf gegen die Pandemie ist, betont auch Kai-Uwe Groll. Trotz aller Hygienemaßnahmen bleibe die Gefahr eines Ausbruchs, auch die Schnelltests lieferten keine endgültige Sicherheit: „Das ist wie russisches Roulette: Wenn es einer mitbringt, dann ist es da. Toi, toi, toi: Bislang haben wir Glück gehabt.“