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Hundehasser verletzt Welpen mit präpariertem Stofftier

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Von: Michael Dülberg

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Nicole Vent und ihr Lebensgefährte Frank Funke mit dem italienischen Herdenschutz Hütehund Maremmon Abbruzze Lucy und dem Altdeutschen Schäferhund Leo, der das „Stofftier“ verschluckt hat. © Michael Dülberg

Elfsen - Ein Schäferhund-Welpe musste operiert werden, nachdem er ein präpariertes Stofftier verschluckte. Das Spielzeug hatte einen Metall-Anhänger und wurde von einem Unbekannten in den Garten der Besitzer geworfen.

Das Traumhaus sollte es werden, am Rande des beschaulichen Dorfes Elfsen direkt neben der alten Eisenbahntrasse, die heute als Rad- und Wanderweg dient. 

Das eingezäunte Haus mit Garten ist das letzte in der Sackgasse Steinstraße, da glaubten sich Hundetrainerin Nicole Vent und ihr Lebensgefährte Frank Funke mit ihren beiden Hunden gut aufgehoben. 

Doch es kam anders. Der geliebte Schäferhund-Welpe Leo verschluckte kürzlich eine Art Stofftier mit einem Metall-Anhänger, das vermutlich jemand in böser Absicht mit Futter-Geruch präpariert und über den Zaun in den Garten geworfen hatte. 

Der kleine Hund Leo erlitt einen Darmverschluss und konnte nur durch eine Notoperation von Tierarzt Dr. Strotzek aus Weslarn gerettet werden. 

Mittlerweile seien zwei anonyme Schreiben bei den Hundehaltern eingegangen, schilderte Vent im Anzeiger-Gespräch. In einem ist aufgelistet, wie man in der Gemeinde Bad Sassendorf laut Satzung mit Hunden umzugehen hat. 

In dem anderen wird anonym eine Person benannt, die ein unbekannter Briefschreiber offenbar für den Täter hält. 

Mit dieser Information ging Vent zur Polizei und erstattete Strafanzeige. Die Soester Polizei-Pressestelle bestätigte die Anzeige und die laufenden Ermittlungen wegen Sachbeschädigung. 

Juristisch gesehen sind Tiere als Sachen anzusehen. Sie wandte sich auch an Ortsvorsteher Heinz-Wilhelm Reinecke. 

Der war sehr überrascht von dem Vorfall. Als übernächster Nachbar aus hatte er bisher weder Störungen durch die Hunde von Nicole Vent vernommen, noch Beschwerden etwa über Dauergebell gehört. 

Das Haus war vorher ein dreiviertel Jahr unbewohnt, zuvor habe es dort auch einen Hund gegeben, erinnert sich Reinecke. 

Weitere Nachbarn hätten aber bisher noch nicht einmal bemerkt, dass das Haus wieder bezogen worden war. Ihre Hunde befänden sich noch in der Ausbildung schilderte die gelernte Hundetrainerin Vent. 

„Im Fokus hatten wir zuerst Innen alles herzurichten und danach im Garten Sichtschutz anzubringen, damit nicht jeder hereinschaut, oder die Hunde jedesmal anschlagen, wenn jemand am Grundstück entlang geht.“ 

Vorletzte Woche Montag habe die Hündin im Garten einmalig um 4.30 Uhr angeschlagen, weil jemand am Gartentor gestanden habe. 

„Wir sind wie immer zum Hund gegangen und haben das Bellen unterbunden und den Hund ins Haus gebracht.“ 

Am Tag darauf habe dann jemand das Stofftier in den Garten geworfen. „Wir haben Angst, dass weitere präparierte Dinge in unserem Garten landen, oder vielleicht auch aus Hass gegen alle Hunde auf den Spazierwegen verteilt werden“, so Vent.

„Wir haben uns wirklich auf dieses Dorf gefreut. Ich bin mir sicher, dass dort sehr sehr viele freundliche Menschen wohnen. Und genau von denen hoffe ich, Hilfe zu bekommen, um den Täter zu finden.“ 

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