Preis würdigt vielfachen Einsatz für die Ortshistorie

Ortsheimatpfleger Ulrich Dalhoff aus Bettinghausen und der Historische Arbeitskreis Weslarn setzen sich seit langem für die Ortsgeschichte ein. Dafür bekamen sie nun jeweils den Heimatpreis verliehen.
Bad Sassendorf – Heimat ist für einen Ortsheimatpfleger wie Ulrich Dalhoff aus Bettinghausen schon aufgrund des Ehrenamtes ein zentrales Anliegen. Zwischenzeitlich war der Begriff „Heimat“ bei vielen zwar verpönt, inzwischen hat sich die Einschätzung jedoch gewandelt. Bestes Beispiel: Die Verleihung des Heimatpreises 2022 jeweils an Ulrich Dalhoff und den Historischen Arbeitskreis aus Weslarn.
Seit 40 Jahren, so Dalhoff in seiner kurzen Dankesrede, kümmere er sich um die Heimatgeschichte, und zwar bisher ohne ein Wort des Dankes. Umso mehr freue er sich nun über den Heimatpreis.
Dalhoff ist der erste aus der Gemeinde, der diesen Heimatpreis überreicht bekam, erster Preisträger ist wegen der formal vorgegebenen Staffelung jedoch der Historische Arbeitskreis Weslarn.
Das Wirken der Preisträger würdigte zum Einstieg in die Preisverleihung der heimische Bundestagsabgeordnete Heinrich Frieling. „Nur wer weiß, wo er herkommt, kann die Zukunft gestalten.“ Auch aus diesen Gründen habe sich die Landesregierung entschlossen, den vielfältigen Einsatz für die Heimat mit der Ausschreibung des Preises zu würdigen.
Ausgewählt wurden die Preisträger aufgrund entsprechender Vorschläge durch den Rat. Bürgermeister Malte Dahlhoff betonte während der Preisverleihung im Pilgerhof in Weslarn, dass der Begriff Heimat keineswegs antiquiert sei. Die Preisträger trügen dazu bei, dass die Heimat erlebbar werde. So habe Ulrich Dalhoff bereits drei wissenschaftliche Bücher über Bettinghausen vorgelegt, eine Chronik soll 2024 erscheinen.
Ebenso mache der Historische Arbeitskreis Weslarn durch den Dorfrundgang, die Sammlung und Digitalisierung von historischen Fotos, die Fortschreibung der Dorfchronik oder die Reaktivierung des historischen Waschplatzes die heimatliche Geschichte erlebbar. Für den Historischen Arbeitskreis nahmen Leiter Dirk Bertram und Vorgänger Bernhard Schmidt den Heimatpreis entgegen.
Neben dem Preissymbol und einer Urkunde ist der Heimatpreis mit insgesamt 5.000 Euro dotiert, dieses Preisgeld wird auf die beiden Preisträger aufgeteilt.
Nach der Verleihung im Beisein zahlreicher Gäste und Vertreter aller Ratsfraktionen klang die Preisverleihung im Pilgerhof gesellig aus.
Heimatpreis NRW
Der Heimatpreis geht auf eine Initiative der Landesregierung zurück, die dadurch herausragendes Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit rücken möchte. Dies biete auch die Chance, vor Ort über das vielfältige Thema „Heimat“ zu diskutieren, so das zuständige Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Mehr findet sich hier.