Weinfest „A(h)rte-Vino“ lockt mit ganz viel Kunst

Das „A(h)rte-Vino-Fest“ bringt das Ahrtal und die Börde zusammen, neben edlen Tropfen bietet das Weinfest kreative Kunst und Kunsthandwerk aus der Region. Verbunden ist das Ganze mit einer Spendenaktion zugunsten der Flutopfer.
Bad Sassendorf – Wenn zwei sich mit ihren besonderen Stärken zusammentun, kann dabei viel Gutes entstehen. Künstlerische Kreativität und Weinbauexpertise sind solche besonderen Qualitäten, die einerseits Bad Sassendorf und andererseits Bad Neuenahr aufbieten können.
Zusammen entsteht daraus das „A(h)rte-Vino-Fest“ und in diesem Begriff steckt alles drin: Die Ahr und das Ahrtal, und ebenso Kunst und Wein, in diesem Fall mit italienischer Anmutung. Das Gute ergibt sich dadurch, dass die Spendenerlöse für weitere Hilfen für die Flutopfer im Ahrtal bestimmt sind. So wird es bei jedem der rund 30 Stände mit Kunst und Kunsthandwerk eine Spendendose geben.
Termin für das Weinfest mit ganz viel Kunst und Kreativität ist am Samstag und Sonntag, 27. und 28. August, von 11 bis 22 beziehungsweise von 11 bis zirka 18 Uhr. Dann lockt ein buntes Treiben auf den Hof Haulle, wo die Künstlerwerkstatt des Heimat- und Kulturvereins ihr Zuhause hat. Neben den Ständen mit Kunsthandwerk beteiligen sich die Mitglieder der Künstlerwerkstatt an dem Fest, indem das Gelände, zum Beispiel durch jede Menge bunte Regenschirme in den hohen Bäumen, gestaltet wird. Außerdem ist eine Ausstellung mit den Werken der Künstler geplant, berichtet Brigitte Neumärker-Stiewe. Auch Gastkünstler aus Dortmund und dem Ahrtal sind eingeladen.
Das Ahrtal und der Kurort Bad Neuenahr sind ansonsten mit ihren einschlägigen Spezialitäten vertreten. Eine Wein-Sommelière wird Samstag und Sonntag Weine aus dem Ahrtal vorstellen. Zudem gibt es einen Stand mit Pfälzer Weinen.
Flammkuchen, Zwiebelkuchen und schmackhafte Suppen runden die Angebote kulinarisch ab. Für eher westfälisch-derb geprägte Gaumen gibt es aber auch einen Bier- und Getränkestand oder Klassiker wie Currywurst und Pommes.
Die Gastronomie wird unter anderem auf der Terrasse der Salzwelten angeboten. Die kunsthandwerklichen Stände ziehen sich bis zum Mühlteich hinter der Kulturscheune hin. Dort warten insbesondere am Samstagabend zudem besondere Illuminationen mit den Materialien, die der Heimat- und Kulturverein für die „Licht an“-Aktionen angeschafft hat. „Das ist so schön am Teich, mit den hohen Bäumen, das wollen wir mehr in den Blickpunkt rücken“, erläutert Angelika Cosmann, die Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins. Ihre Tochter Christina bereitet zudem eine kreative Vorführung per Beamer vor.
Geboten wird an den beiden Tagen zudem ein Rahmenprogramm mit dem Spielmobil des DRK. Eine Stelzenläuferin will die Besucher insbesondere am Samstag gegen Abend mit ihrem burlesken Kostüm verzaubern, Kelsey Klamath wird als Walking Act die musikalische Untermalung beisteuern. Die Salzwelten sind mit dem Schausieden vertreten, zudem denkt das Museumsteam über Workshops und Angebote für Kinder nach, die üblichen täglichen Führungen gibt es im Museum ohnehin. Außerdem wird ein Fotopoint eingerichtet, wo die Besucher Aufnahmen mit einem schön gestalteten Rahmen erstellen können.
Auf diese Weise, so Angelika Cosmann, die ebenfalls Vorsitzende des DRK-Ortsvereins ist, hoffen die Veranstalter, dass viele gute Angebote auch die Spendenlaune der Besucher wecken. Die Spendenaktion zugunsten der von der Flutkatastrophe 2021 betroffenen Menschen im Ahrtal wird vom DRK betreut. Hilfe, so Cosmann, werde jedenfalls weiterhin dringend benötigt.
Beschicker mit künstlerischen oder kunsthandwerklichen Angeboten, die sich für einen der noch freien Stände interessieren, melden sich bei Angelika Cosmann, Telefon 0171/6868520.
Opfer der Flutkatastrophe sind weiter auf Hilfe angewiesen
Etwa ein Jahr nach der schlimmen Flutkatastrophe im Ahrtal sind viele Schäden noch längst nicht behoben. Ein paar Behelfsbrücken reichten nicht, um die zerstörte Infrastruktur wieder aufzubauen, berichtet Angelika Cosmann, die über das DRK Kontakt zu den Menschen im Ahrtal hält. Ein großes Problem bestehe darin, dass die Hilfe seitens des Landes Rheinland-Pfalz sehr bürokratisch beantragt werden müsse. In vielen Fällen sei noch kein Geld seitens des Landes bei den Betroffenen angekommen. In anderen Fällen gebe es langwierige Verhandlungen mit den Versicherungen. Neben den Kontakten zwischen den DRK-Ortsvereinen und auf privater Ebene besteht seitens Bad Neuenahr großes Interesse, die Kontakte zu Bad Sassendorf weiter auszubauen. Als Kurorte seien beide Kommunen in vielfacher Weise recht ähnlich, erläuterte Angelika Cosmann.