Pfarrei saniert Ostinghauser Kirche von Grund auf

Vom Fundament bis zur Kirchturmspitze in 56 Metern Höhe muss die Christophoruskirche umfassend saniert werden. 1,4 Millionen Euro sind insgesamt für die Arbeiten veranschlagt, 250 000 Euro muss die Kirchengemeinde aufbringen. Das erläuterten Johannes Lörcks und Friedhelm Herken von der Pfarrei und Propst Dietmar Röttger mit Blick auf die bald beginnenden ersten Maßnahmen.
Ostinghausen – Vorbote der Arbeiten wird das Abräumen der Beete direkt an der Kirche sein. Zum einen stehen hier Baggerarbeiten an, weil die Drainage, die die Fundamente trocken hält, erneuert werden muss. Diese ersten Arbeiten sollen in absehbarer Zeit beginnen. Ende Februar, Anfang März folgt der nächste Schritt, wenn das Gotteshaus inklusive Kirchturm komplett eingerüstet wird. Danach werden etliche Maßnahmen durchgeführt: Die Kupfereindeckung auf Turm und Kirchendach wird komplett erneuert. Schadhafte Stellen im Turmgebälk und im Kirchendachstuhl werden ausgebessert.
Die Glockenanlage wird überprüft. Das neu erstellte Kreuz mitsamt Wetterhahn kommt wieder auf den Kirchturm, gleiches gilt für den Dachreiter über dem Kirchenschiff. Dann werden die Steinmetzarbeiten an den Außenwänden aufgearbeitet, das Mauerwerk selbst wird gegen eindringende Feuchtigkeit abgedichtet. Anschließend erhält das komplette Gotteshaus einen neuen Außenanstrich. Die Treppen der Eingangsbereiche werden zwecks Trittsicherheit und Barrierefreiheit überarbeitet.
Hinzu kommen Maßnahmen im Inneren: Die Orgel, die teils vom Holzwurm befallen ist, muss saniert werden. Die Elektromotoren für die Gebläse werden erneuert. Außerdem wird die Orgel umfangreich gereinigt. Des Weiteren erhält die Kirche eine automatisch gesteuerte Belüftung, um durch bessere Luftzirkulation Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall vorzubeugen. Gottesdienste können übrigens trotz dieser Arbeiten weiterhin gefeiert werden, gegebenenfalls allerdings ohne Orgelbegleitung.

Die Vielzahl an Einzelmaßnahmen macht die Gesamtkosten von 1,4 Millionen Euro verständlich. Das Erzbistum Paderborn steuert 1,1 bis 1,2 Millionen Euro bei, 250.000 Euro erbringt die Kirchengemeinde. Der Rest soll über Spenden finanziert werden. Allein die Arbeiten für die Orgel, so Herken, belaufen sich auf 50.000 Euro, hier gebe Paderborn 15.000 Euro dazu. Spenden, auch zweckgebunden zum Beispiel für die Orgel, seien daher willkommen.
Angesichts der Gesamtkosten betonte Propst Dietmar Röttger die Bedeutung der Kirche als größte der katholischen Dorfkirchen in der Gemeinde: „Das ist eine Großinvestition, aber Ostinghausen ist ein tragendes Dorf für die Pfarrei.“ Seit der Profilierung der Woeste sei zudem festzustellen, dass das Ostinghauser Wahrzeichen als „Kirche am Weg“ besonderes Interesse findet, sagte Röttger: „Da in guter Weise präsent zu sein, ist sicher richtig.“
Dem Ziel, gut präsent zu sein, wird nach Abschluss der Arbeiten im letzten Schritt auch die Neugestaltung des Kirchplatzes Rechnung tragen. In Kooperation mit der Kommune ist unter anderem ein Rastplatz mit Trinkwasserbrunnen vorgesehen. Doch zuvor steht erst einmal die grundlegende Sanierung an. Friedhelm Herken: „Wollen wir hoffen, dass es gut wird.“