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Dieses Schwarz-Weiß-Denken dient der Feuerwehr

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Von: Ludger Tenberge

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Am Gerätehaus in Weslarn wurden inzwischen die Klinkerwände an der östlichen Giebelwand und auf der Nordseite entfernt.
Am Gerätehaus in Weslarn wurden inzwischen die Klinkerwände an der östlichen Giebelwand und auf der Nordseite entfernt. © Ludger Tenberge

Der Ausbau der Feuerwehrgerätehäuser in Neuengeseke und Weslarn hat begonnen. In beiden Einrichtung geht es insbesondere um die Schaffung getrennter Umkleideräume für saubere und kontaminierte Kleidung.

Bad Sassendorf – Schwarz-Weiß-Denken ist nicht immer empfehlenswert. Wenn es um die Kleidung der Feuerwehrkameraden geht, ist dies aber sogar mehr als angebracht. Kommen die Kameraden von ihren Einsätzen zurück, kann die Einsatzkleidung erheblich mit Rauch, Ruß oder sogar gefährlichen Schadstoffen belastet sein. Deshalb ist es inzwischen Vorschrift, dass die Umkleidebereiche für die Einsatzkleidung und die zivile Kluft getrennt werden.

In den Gerätehäusern in Weslarn und Neuengeseke haben daher jetzt die Bauarbeiten begonnen, um diese Feuerwehrstützpunkte zugunsten einer Trennung der Schwarz-Weiß-Bereiche zu erweitern. Mit einer Art Einbahnstraßensystem werden die Kameraden auf dem Weg zum Einsatz künftig in die Umkleideräume, dann in die Fahrzeughalle und nachher auf einem anderen Weg zu den Räumen für die kontaminierte Kleidung, dann zu den Duschen und danach zu den Spinden geleitet. Dies zusätzlich nach Geschlechtern getrennt.

Am Gerätehaus in Neuengeseke haben die Arbeiten zur Erweiterung zugunsten eines „Schwarz-Weiß-Bereichs“ begonnen.
Am Gerätehaus in Neuengeseke haben die Arbeiten zur Erweiterung zugunsten eines „Schwarz-Weiß-Bereichs“ begonnen. © Zakaryan/Gemeindeverwaltung

Während am Kastenweg in Neuengeseke die Bodenplatte und die ersten Wände bereits stehen, laufen in Weslarn noch vorbereitende Arbeiten. So wurde die Verklinkerung der östlichen Giebelwand und der nördlichen Traufseite entfernt, damit hier die zusätzlichen Anbauten angesetzt werden können. Besonderheit in Weslarn ist zudem, dass die Gastherme ausgebaut wurde, weil sie durch eine klimaschonende Wärmepumpe ersetzt werden soll, berichtet Bürgermeister Malte Dahlhoff.

Der für die Wärmepumpe erforderliche Strom wird dank der Photovoltaik-Anlage auf dem Gerätehaus im Prinzip sogar vor Ort erzeugt. Allerdings wird die Photovoltaik vom Förderverein der Löschgruppe betrieben. Wie der Strom eventuell nutzbar gemacht werden kann, sei noch zu klären, so Dahlhoff. Eine Photovoltaik-Anlage wird zusätzlich auch beim Gerätehaus in Neuengeseke eingerichtet.

Für den Ausbau der Schwarz-Weißbereiche in Neuengeseke und Weslarn sind im Haushaltsplan 2023 gemäß der aktualisierten Zahlen insgesamt 230.000 Euro vorgesehen. Laut der Planung, die bis ins Jahr 2020 zurück reicht, wird die Maßnahme in Weslarn auf 380.000 Euro veranschlagt, dank des Förderprogramms „Feuerwehrhäuser in Dörfern 2021“ übernimmt das Land die Hälfte. Ähnlich verhält es sich bei dem Anbau für das Gerätehaus in Neuengeseke. Hier werden die Gesamtkosten inklusive Photovoltaikanlage mit 340.000 Euro angesetzt, der Landeszuschuss betrüge somit 170.000 Euro.

Verläuft alles nach Plan, können die beiden Baumaßnahmen voraussichtlich im Mai erledigt sein, erklärte der Bürgermeister.

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