Ehrungs-Marathon bei der Feuerwehr

Einen solchen Ehrungs-Marathon haben die Freiwilligen der Feuerwehr lange nicht erlebt. Wegen der Corona-Pandemie waren die Jahresdienstbesprechungen zwei Jahre in Folge ausgefallen. Entsprechend lang war die Liste der Aktiven, die jetzt bei der Versammlung in der Schützenhalle in Neuengeseke zur Beförderung anstanden, neue Funktionen erhielten oder wegen Erreichen der Altersgrenze in die Ehrenabteilung versetzt wurden.
Bad Sassendorf – Eine besondere Auszeichnung stach heraus: Gemeindebrandinspektor Wolfgang Jäschke, im März 2020 als Leiter der Feuerwehr verabschiedet, ist nach seiner nach seiner Versetzung in die Ehrenabteilung jetzt Ehren-Wehrführer. Bürgermeister Malte Dahlhoff überreichte begleitet von viel Beifall im Auftrag des Gemeinderates die Ernennungsurkunde.
Der Blick in die Einsatzberichte zeigte nach Worten von Gemeindewehrführer Ralf Suckrau, dass die letzten zwei Jahre vermehrt besondere Wetterlagen mit sich brachten: Schnee satt, Sturmtiefs und viel Starkregen, der ganze Landstriche verwüstet hat. Ereignisse wie im Ahrtal und anderswo zeigten: Feuerwehr braucht überall passende Ausrüstung auf aktuellem Stand, um solchen Gefahren gewachsen zu sein.
Der Blick in die Berichte zeigt auch: Wegen Corona sind überall in den Löschgruppen zig Übungsabende ausgefallen, auch beim Nachwuchs der Jugendfeuerwehr. Gerade dort freuen sich alle darauf, beim Pfingst-Zeltlager in Herzfeld endlich wieder viele Freunde aus anderen Gruppen zu treffen und gemeinsam Aufgaben zu lösen.
Vincent Gerstemeier aus der Jugendfeuerwehr in Bad Sassendorf ist seit der letzten Versammlung der Jugendfeuerwehren in Nordrhein-Westfalen stellvertretender Landessprecher für den Nachwuchs, auch davon berichtete Ralph Suckrau. Einen Termin gab er gleich mit bekannt: Am Ostersonntag organisiert die Jugendfeuerwehr auf dem Rumkerhof in Bad Sassendorf das Osterfeuer.
Bürgermeister Malte Dahlhoff lobte in seinem Gruß an die Feuerwehrleute das ehrenamtliche Engagement der Freiwilligen auch in schwierigen Zeiten – die Bereitschaft, jederzeit in die Einsatzkleidung zu springen, um für die Mitmenschen da zu sein, Gefahren für Leib und Leben abzuwenden. Insgesamt engagieren sich aktuell 482 Personen für die Feuerwehr im Kurort.
Dass sie dabei keinem Freizeitvergnügen nachgehen, wie manch ein Kritiker argwöhnt, sondern immer wieder das eigene Leben für andere riskieren und dabei auch umkommen können, das haben zuletzt dramatische Fernsehbilder aus den durch Starkregen überfluteten Gebieten gezeigt.