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Auch Lohne und der Zentralort bekommen Glasfaser

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Von: Ludger Tenberge

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Bei dem Glasfaseranschluss einzelner Wohnungen in größeren Mehrfamilienhäusern setzt Eon auf eine Quote von 25 Prozent anschlusswilliger Wohneinheiten, dann führt das Unternehmen die erforderliche Inhausverkabelung auf eigene Kosten durch.
Bei dem Glasfaseranschluss einzelner Wohnungen in größeren Mehrfamilienhäusern setzt Eon auf eine Quote von 25 Prozent anschlusswilliger Wohneinheiten, dann führt das Unternehmen die erforderliche Inhausverkabelung auf eigene Kosten durch. © Peter Dahm

Auch im Zentralort und in Lohne wird die Eon-Tochter Westenergie einen Ausbau der Glasfaserleitungen bis zu den jeweiligen Häusern durchführen. Dies erläuterte Fabian Wälter von Westenergie jetzt in einem Gespräch mit dieser Zeitung. Seit Anfang der Woche und damit deutlich früher als erwartet sei klar, dass die erforderliche Quote von Grundstücken für die Verlegung eines Glasfaseranschlusses erreicht wurde.

Bad Sassendorf – In diesem Zusammenhang scheint es bezüglich der Modalitäten bei vielen Einwohnern allerdings noch Klärungsbedarf zu geben. So berichtete ein Anwohner von der Hepper Höhe in einer E-Mail an diese Zeitung, Außendienstmitarbeiter von Eon hätten gegenüber interessierten Anwohnern erklärt, dass mindestens 25 Prozent zusätzlich zur Grundstückseigentümererklärung (GEE) einen Servicevertrag abschließen müssten.

Dies beruht Wälter zufolge auf einem Missverständnis. Wie bisher berichtet, reicht im Zentralort und in Lohne die Grundstückseigentümererklärung aus, damit Eon beziehungsweise Westnetz einen Glasfaseranschluss bis ins Haus verlegt. Genutzt werden kann ein solcher Anschluss aber erst, wenn ein entsprechender Vertrag abgeschlossen wurde.

Im Gegensatz zu Einfamilienhäusern oder kleineren Mehrfamilienhäusern gibt es bei größeren Gebäuden allerdings Besonderheiten. Hier gibt es Wälter zufolge in der Tat eine 25-Prozent-Quote.

Kurz und knapp fasst Wälter die Regelungen wie folgt zusammen: „Vorliegen einer GEE im Einfamilienhaus bedeutet kostenloser Glasfaserhausanschluss ins Gebäude. Vorliegen einer GEE im Mehrfamilienhaus bedeutet kostenloser Glasfaserhausanschluss bis ins Gebäude, aber keine Inhausverkabelung.“ Der Anschluss liege dann quasi im Keller des Gebäudes, so Wälter. Die Besonderheit im Mehrfamilienhaus erläutert er wie folgt: Die Inhausverkabelung in einem Haus mit drei bis zwölf Wohneinheiten erfolgt, wenn ein Servicevertrag vorliegt. Die Inhausverkabelung in einem Haus ab 13 Wohneinheiten erfolgt, wenn mindestes 25 Prozent der Wohneinheiten einen Servicevertrag abschließen.

Neben der Grundstückseigentümererklärung des Eigentümers fürs Glasfaserkabel bis ins Haus müssen zum Beispiel bei einem Gebäude mit 16 Wohneinheiten die Bewohner von mindestens vier Wohneinheiten einen Glasfaseranschluss per Vertrag ordern, dann führe Westenergie die Inhausverkabelung für alle Wohneinheiten kostenfrei durch. Für die Verlegung von Glasfaserkabel bis ins Haus ist also auch hier lediglich die GEE erforderlich, für die kostenfreie Verlegung von Glasfaseranschlüssen bis in die Wohnungen ist bei größeren Mehrfamilienhäusern eine vertragliche Quote von 25 Prozent erforderlich.

Beim Ausbau in Ostinghausen und Neuengeseke wurde neben den Grundstückseigentümererklärungen hingegen eine Quote von 40 bis 50 Prozent der Häuser mit Serviceverträgen bei Eon angestrebt, damit sich der Ausbau für den Konzern rechnet. Diese Quote wurde in Ostinghausen und Neuengeseke wie berichtet auch bereits erreicht.

Fabian Wälter deutete zusätzlich aber auch an, dass die Ausbauquoten für Eon mit der Zeit an Bedeutung verlieren könnten, weil derzeit Verhandlungen mit anderen Telekommunikationsanbietern laufen, um diesen per Durchleitungsgebühr an Eon ebenfalls die Nutzung des Glasfasernetzes zu ermöglichen.

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