Alle hoffen auf einen „normalen Sommer“
Ohne Corona würde der Kurort brummen - das kommt 2021 auf Bad Sassendorf zu
Das „Seuchenjahr“ 2020 ist abgelaufen, das neue Jahr hat begonnen. Dass 2021 wegen der Corona-Pandemie zumindest für längere Zeit ebenfalls ein Seuchenjahr wird, ist absehbar. Alle Hoffnungen beruhen jedoch darauf, dass vielleicht im Verlauf des Sommers eine Normalisierung beginnen kann. Das wäre für die Gemeinde, die als Kur- und Tourismusort von den Besuchen ihrer Gäste lebt, die wichtigste Entwicklung.
Bad Sassendorf - Beste Voraussetzungen für Gastgewerbe und Tourismus sind mit den vielen Investitionen und Maßnahmen der vergangenen Jahre jedenfalls gelegt. Die Börde-Therme ist quasi runderneuert und bietet einzigartige Möglichkeiten; das Tagungszentrum punktet mit seiner neuen Fassade und moderner Technik; das Hotel Schnitterhof hat erheblich in Ausstattung und Erscheinungsbild investiert; der Neubau für die Klinik am Hellweg wird bezogen; das neue Gradierwerk macht die Menschen aus nah und fern neugierig; die letzten Arbeiten im Kurpark werden in den nächsten Wochen fertig.
Auf breiter Front kann sich der Kurort 2021 als attraktives Ziel für Reha-Patienten, Tagungen Touristen und Tagesgäste präsentieren. Und die bisher gemeldeten Erfahrungen aus den einigermaßen Corona-freien Monaten im alten Jahr zeigen, dass die Maßnahmen wirken.
Nur leider kann bisher niemand genau sagen, wie lange die Corona-Pandemie noch dauert, wie gravierend die wirtschaftlichen Folgen sich bei den Tourismusbetrieben und dem Einzelhandel im Ort noch auswirken werden. Mancher Inhaber der einschlägigen Betriebe wird deshalb mit großem Bangen ins neue Jahr starten, und das, wo der Jahreswechsel sonst oft mit einer kribbeligen und freudigen Erwartung auf ein erfolgreiches neues Jahr verbunden ist.
Die Frage, wie Bund, Land und Kommune den Betrieben aus der wirtschaftlichen Not helfen kann, wird im neuen Jahr sicher weiter an Bedeutung gewinnen. Umso mehr, je länger es mit der Normalisierung dauert. Die Betriebe haben bereits viele harte Monate hinter sich, die anstehende Winterzeit ist naturgemäß eine ruhige Periode, doch bis zum traditionellen Beginn der Tourismussaison um Ostern herum ist es noch weit. Die wirtschaftliche Verunsicherung wird den Ort prägen, aber auch die Hoffnung auf die Normalisierung des alltäglichen Lebens, wenn Corona an Bedeutung verliert.