Liebesakrobatik auf dem Ceranfeld: 200 Gäste amüsieren sich bei Comedy-Abend in Lohne

Lohne - Alles, was nichts mit Elefanten zu tun hat, ist völlig – irrelefant! So ein Quatsch? Natürlich, und darum ging es ja auch am Montagabend in Lohne.
„Wir helfen beim Lachen“, das ist die Mission bei Michael Genährs „Berlin Comedy Club“, und der gastierte nach der Premiere vor vier Wochen in Neuengeseke jetzt erstmals in Lohne.
Das Konzept: Moderator und Spaßplauderer Genähr bringt sich selber mit in seine alte Heimat, dazu drei Überraschungsgäste. Dieses Mal John Doyle, Amerikaner aus Köln, Helmut Sanftenschneider, Moderator, Komiker und Liedermacher aus Herne und Martin Sierp, Ulknudel, Bauchredner und Nebenberufs-Blutsauger aus Potsdam. „Berlin? Ja, meinetwegen komm‘ ich auch daher...“
Von leicht abstrus bis schlüpfrig
„Verraten wird nichts vorher“, sagt Joachim Potthoff – er hat für die Schützen das neue Format jetzt auch nach Lohne geholt und freut sich mit allen Helfern über „volle Hütte“: 200 Gäste amüsierten sich prächtig. Zwei entspannte Stunden Wahnwitz am Stück, eine halbe Stunde Pause, und alles endlich mal ganz ohne Horst und Angela und Anne Will, dafür mit vielen skurillen Geschichten: Über Tintenfische, über Postboten, Kreuzfahrten und Brechbeutel, die Ehe an und für sich, Slips im Pappkarton und Liebesakrobatik auf dem Ceranfeld, mit dem Fuß im Kühlschrank – von leicht abstrus bis hemmungslos schlüpfrig, garniert mit der Bauanleitung für garantiert sinnfreie Sommerhits und der Erkenntnis: Auf dem Land, da lieben sie Feuerwehr und Spielmannszug, die Leute klatschen gerne mit – und die Frauke fusselt, wenn der Fürst der Finsternis den Hals aufreißt.

Dafür weiß der Jan noch genau, dass er seine Anna geheiratet hat. Vor zwei Jahren – war doch so? Uralt, der Gag, aber er klappt immer wieder. Vor allem, wenn man so schön kuschelig zusammensitzt und die Spaßmacher live vor der Nase hat. „Es ist ein Riesenunterschied, ob man die Leute im Fernsehen sieht oder mitten im Publikum sitzt“, sagte „Adjutant“ Martin Buxot in der Pause, und er versteht was von Spaß: Der Mann gehört aktuell zum Körbecker Karnevalsdreigestirn und ist auch als Musiker eine bekannte Frohnatur. „Gelungener Abend!“ Das finden auch Dietmar Trompeter und die beiden Töchter Christina und Sarah: „Uns gefällt‘s!“
Drei Lohner hat's erwischt
Was immer funktioniert: Leute aus dem Publikum fischen und auf die Bühne holen. Drei Lohner hat‘s erwischt, und abgesprochen war nichts: Jan und Anna Grothe saßen quietschvergnügt in der ersten Reihe. „Come on, say something intelligent – in English..“, so hatte sie John Doyle gleich in der ersten Hälfte am Haken.

Ach Du liebes Wörterbuch! Was soll man da sagen? Dass man Durst hat…? Martin Sierp schnappte sich die beiden zur Neu-Verheiratung: Händchen drücken, Mund bewegen, Bauchredner Sierp macht dazu die flotten Sprüche: Da kam Freude auf!
„Ein Stein, der Deinen Namen trägt“
Frauke Droste aus Lohne war nach der Pause dran: Wieder Martin Sierp, diesmal als Vampir. Ein Lied, zwo, drei: „Ein Stein, der Deinen Namen trägt...“ Alles klatscht vergnügt mit. Dann ein Echolot-Experiment, und dafür braucht er die Frauke als Assistentin: Kann man eine Sterbliche beschallen und so ihre Gedanken lesen? Soso, an dieses geheime Wort hat sie gedacht….! Natürlich hatten sie wieder mächtig Spaß im Saal. Kurz darauf war schon wieder Schluss mit Lustig. „Keine Sorge, es geht weiter“, das verspricht Michael Genähr.
Alle vier Wochen soll es diese Quatsch-Abende jetzt geben, immer abwechselnd in Lohne und Neuengeseke. Das nächste Mal am 26. November in Neuengeseke. Erstmals mit einer Dame als Spaßmacherin und mit einer weiteren Überraschung. Da will Michael Genähr aber noch nichts verraten. Er sucht weitere Schützenhallen für sein Wander-Programm. In Lippetal hat er Kontakte geknüpft, an die Möhne würde er auch gerne kommen. Kontakt: michael@berlin-comedy.de.