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Anfang nächsten Jahres soll das Glasfasernetz für schnelles Internet stehen

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Von: Ludger Tenberge

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Den Glasfaserausbau erläuterten Kommunalmanager Fabian Wälter von der Westenergie (Zweiter von links) und Vertreter der Firmen für Bürgermeister Malte Dahlhoff (Vierter von links) und Reinhold Häken vom Ausschuss für Digitalisierung.
Den Glasfaserausbau erläuterten Kommunalmanager Fabian Wälter von der Westenergie (Zweiter von links) und Vertreter der Firmen für Bürgermeister Malte Dahlhoff (Vierter von links) und Reinhold Häken vom Ausschuss für Digitalisierung. © Peter Dahm

Endspurt für die Glasfaser: Bei Haus Düsse haben die Arbeiten für eine flächendeckende Breitbandversorgung in der Gemeinde begonnen. Die Arbeiten ziehen sich voraussichtlich bis ins erste Quartal 2023, spätestens dann können alle interessierten Anwohner über schnelles Internet verfügen. Der Termin fürs Freischalten variiert jedoch je nach den bestehenden Vertragslaufzeiten. Spätestens zum neuen Schuljahr sollen zudem die drei Schulen der Gemeinde über schnelles Internet verfügen.

Bad Sassendorf – Das berichteten Kommunalmanager Fabian Wälter von der Westenergie sowie Vertreter der beteiligten Firmen und der Gemeinde bei einem symbolischen Spatenstich am Ahseweg in Ostinghausen. Im Zuge des 6. Calls des Bundes für den Breitbandausbau werden in Bad Sassendorf 33 Kilometer Kabeltrasse verlegt. Zusätzlich kann auf 19 Kilometer Leerrohre zurückgegriffen werden, die bereits während des 3. Calls verbaut wurden.

Nach dem Verlegen der Leerohre folgt das Einblasen der Glasfaserkabel. Rund 90 Kilometer sind geplant, weil einige Strecken mehrfach belegt werden. Danach werden etwa 4,4 Kilometer Glasfaserkabel für die Hausanschlüsse in den Boden gebracht.

Bei dem laufenden Ausbau geht es um den Anschluss von Einzellagen, 164 Haushalte könnten damit schnelles Internet bekommen, 129 haben bisher ihr Interesse bekundet. Das entspricht einer Quote von 76 Prozent, die gerne noch höher ausfallen darf, so Jürgen Höttecke von der Westnetz GmbH. Zudem würden schon jetzt Leerrohre für das künftige 5G-Mobilfunknetz verlegt.

Wie wichtig die Arbeiten sind, bekräftigte Bürgermeister Malte Dahlhoff. Das Glasfasernetz werde immer enger gezogen, sodass auch Ortsteile, die bisher per DSL versorgt seien, später bei Bedarf ebenfalls ans Glasfasernetz angeschlossen werden könnten: „Auf Dauer wird jeder Haushalt einen Glasfaseranschluss haben.“

Zudem diene das Glasfasernetz als Grundlage für viele weitere Funktionen wie das Precision Farming: Bei diesem Präzisionsackerbau werden wechselnde Bodenbeschaffenheit und der Wuchs der Feldfrüchte gezielt berücksichtigt.

Die Verlegung der Leerrohre

Zum Einsatz für die Verlegung der Leerrohre kommt zum einen ein Vibrationspflug, der 1500 bis 2000 Meter pro Tag schaffen kann. Im Bereich von Bäumen werden die Leerrohre mit einem Bohrverfahren etwa zwei Meter tief verlegt, um die empfindlichen Baumwurzeln zu schonen. Dieses Verfahren schafft je nach Bodenbeschaffenheit bis zu 400 Meter am Tag.

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