Im Jahr 2021 war das Bad insgesamt mehrere Monate geschlossen, „Anbaden“ nach dem Lockdown war am 15. Mai. Auch als Kompensation für die Corona-Beschränkungen fanden in der Therme verschiedene Aktionen statt, so die Non-Stop-Öffnung über 24 Stunden, die Sauna-Nächte, die Silvester-Aktion oder die Jobbörse.
Diese Aktionen hätten ihre Erwartungen deutlich übertroffen, so Wieners. Zudem seien die Zeiten der Schließungen für interne Schulungen und Verbesserungen im Service genutzt worden.
Zahlen: Im vorigen Jahr wurden 131.500 Besucher gezählt, statt der wegen Corona erwarteten 120.000. Demnach betrugen die Umsatzerlöse rund 2,3 Millionen statt der kalkulierten 1,9 Millionen Euro.
Für 2022 wird derzeit mit 193.000 Besuchern und 3,35 Millionen Euro an Umsatzerlösen gerechnet. Das Jahresergebnis 2022 wird mit 1,6 Millionen Euro kalkuliert.
Wie Wieners auf Nachfrage von Reinhold Häken (CDU) erklärte, bewegen sich die Besucherzahlen deutlich in die angestrebte Richtung.
Im Vergleichsjahr 2016, noch vor den Umbaumaßnahmen, seien gut 250.000 Besucher registriert worden: „Das ist die Zahl, die wir wieder anstreben.“
Günstig wirke sich auch die Nachfrage nach Kursen aus, das Baby- und das Kleinkindschwimmen helfe, die geringere Auslastung nachmittags aufzufüllen.
Zuversichtlich zeigte sich auch Bürgermeister Malte Dahlhoff: „Wenn sich die Corona-Maßnahmen ausschleichen ist zu hoffen, dass sich wieder Normalität einstellt.“
Des Weiteren wies Dahlhoff darauf hin, dass das Defizit durch die Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen bedingt ist. Die 17 Millionen Euro, die die Therme für die Erneuerung zur Verfügung gestellt bekam, würden nun auf Euro und Cent an die Gemeinde zurückgezahlt.
Die aktuelle Lage zeige, dass dieser Plan aufgehen werde, wenngleich mit einem Corona-bedingten zeitlichen Versatz.
Die Börde-Therme ist zwar von Grund auf saniert, investive Maßnahmen bleiben gleichwohl erforderlich. Wie Ulrike Wieners von der Badleitung berichtete, sind aktuell insbesondere 300.000 Euro für die Einrichtung einer Photovoltaikanlage, 100.000 Euro für die Anlage eines Gründachs und 65.000 Euro für Verbesserungen der Serviceeinrichtungen vorgesehen.