Für den Anbau der ehemaligen Flughafenwartehalle hat Bautechniker Vreij Zakaryan vier unterschiedlich aufwendige Varianten mit den jeweils unterschiedlichen Kosten vorgestellt. Bei Variante eins bleibt die Fassade (abgesehen von dem neuen Anstrich) wie sie ist, inklusive Kaufpreis von 116 000 Euro kämen die Kosten auf 256 000 Euro. Bei Variante zwei bleibt die Fassade ebenfalls wie sie ist, hinzu käme eine zwei mal zwölf Meter große Anbauterrasse, Kosten: 272 000 Euro. Variante drei sieht eine neue Fassade auf der Nordseite zum Jahnplatz hin vor, die dank einer Fensteranlage geöffnet werden kann, um ein terrassenartiges Ambiente zu schaffen, Kosten: 285 000 Euro. Bei Variante vier würde die Fassade auf allen drei Außenseiten erneuert, um sie der Pfosten-Riegel-Fassade des TuK anzupassen, Kosten: 335 000 Euro.
Zum Einstieg in die Beratung hatte Bautechniker Vrej Zakaryan in einer Präsentation die Ergebnisse seiner bisherigen Prüfungen vorgestellt. Eine Umsetzung ist demnach gemäß Bebauungsplan und Bauaufsicht genehmigungsfähig. Gestalterisch könne der Kubus durch einen anthrazitfarbenen Anstrich an das TuK angepasst werden, auch könne der Kubus relativ unkompliziert an das Bestandsgebäude angedockt werden. Erforderlich seien vier Betonstützen, auf denen die Stahlträger aufgelegt werden. Für eine Terrasse müssten ebenfalls vier Stützen zuzüglich zwei Fundamenten für das Sonnensegel gebaut werden. Der Kubis mit 126,5 Quadratmetern Fläche sei bereits an drei Seiten verglast, als Gebäude habe der Bau auf dem Berliner Flughafen bereits funktioniert. Anstelle der alten Lüftung, deren Anpassung 20 000 Euro kosten würde, sprach Zakaryan sich bei Kosten von 30 000 bis 35 000 Euro für eine neue Anlage aus. Die gebrauchte könne dann veräußert werden.
Bürgermeister Malte Dahlhoff ergänzte, dass mit dem Kubus viele neue Möglichkeiten zur Vermarktung von Tagungen oder Veranstaltungen geschaffen würden. In der Vergangenheit sei am Tagungszentrum bisweilen ein Zelt errichtet worden, wenn für eine Tagung ein Catering mit Sitzgelegenheiten an Tischen gewünscht wurde. Laut TuK-Geschäftsführerin Britta Keusch gebe es die Erfahrung, dass man bei einem Drittel der Veranstaltungen einen zusätzlichen Raum gut hätte gebrauchen können. Inwieweit es sinnvoll ist, den Kubus mit einer Photovoltaikanlage auszustatten, werde geprüft, wenn dieses Thema demnächst für das Tagungszentrum insgesamt ansteht.
Die gebrauchte Wartehalle war zunächst von einem heimischen Unternehmen für die eigene Nutzung erworben worden. Da sich dies nicht realisieren lässt, hatte der Käufer den Kubus der Gemeinde angeboten und bis Ende April reserviert. Mit dem positiven Beschluss des Bauausschusses gilt es nun den Erwerb durch die Gemeinde zu realisieren.