Bad Sassendorf – Weil die Gemeinde Bad Sassendorf in den letzten Jahren sehr konsequent auf den Zuzug von Familien gesetzt hat, fehlen jetzt Kindergartenplätze. Die sollen an der Schützenhalle entstehen.
"Das ist eigentlich eine glückliche Entwicklung und zeigt, dass unsere Maßnahmen greifen“, so Bürgermeister Malte Dahlhoff. Deshalb soll auf dem freien Gelände westlich der Schützenhalle ein Neubau entstehen. Der Eigentümer ist bereit, diese Fläche zur Verfügung zu stellen. Es geht insgesamt um rund 5000 Quadratmeter.
Der Flächennutzungsplan weist das Areal derzeit als Wohnbaufläche aus. Da der Bereich allein für einen Kindergarten oder eine Kindertagesstätte als Einrichtung für soziale Zwecke zu groß ist, stellt sich nun die Frage, welche anderen Nutzungen dort städtebaulich verträglich untergebracht werden könnten.
Drogeriemarkt kommt für die Fläche in Frage
Dabei ist die Fläche wegen der Immissionen von Schützenhalle, Schützenstraße und Bahn nach Einschätzung der Verwaltung für eine Wohnnutzung nur bedingt geeignet. Passen würde beispielsweise ein Drogeriemarkt. Rossmann ist im Gespräch. Ob man mit dem Unternehmen tatsächlich handelseinig wird, ist derzeit laut Dahlhoff „schwer vorhersehbar“.
Alternativ böten sich andere Gewerbeformen an. Zu dominant soll die aber nicht werden. „Wir wollen kein Lohne 2.0 produzieren“, stellt Dahlhoff klar. Da der Bereich außerhalb des zentralen Versorgungsbereichs des Einzelhandelskonzeptes liegt, sollen aus dem zentrenrelevanten Sortiment lediglich Drogerieartikel auf einer maximalen Verkaufsfläche von unter 800 Quadratmetern – das wäre unterhalb der Schwelle zur Großflächigkeit – zugelassen werden. Dazu ist in Abstimmung mit der Bezirksregierung ein neuer Bebauungsplan nötig.
Ausschuss empfiehlt dem Rat Aufstellung des Bebauungsplanes
Ein erster Schritt ist getan: Am Dienstag empfahl der Planungs-, Bau- und Verkehrsausschuss dem Rat einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplanes Nummer 26 „An der Schützenhalle“. Inhalt ist unter anderem die Zulassung einer Einrichtung für soziale Zwecke sowie eines Drogeriemarktes in einem Mischgebiet. Zudem möge der Gemeinderat die Durchführung der notwendigen Beteiligungsverfahren beschließen, wobei die Beteiligung der Öffentlichkeit in Form einer öffentlichen Auslegung erfolgen soll.
Der Flächennutzungsplan soll nach Satzungsbeschluss über den Bebauungsplan in eine gemischte Baufläche umgewandelt werden. „Bei einer Umsetzung der Planung ist insbesondere auch eine Stärkung des Standortes für den Penny-Markt zu erwarten, was eine nachhaltige Versorgung der Bevölkerung an dieser Stelle stärkt“, heißt es von der Verwaltung.