1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Bad Sassendorf

Bad Sassendorfer Bahnhofs-Umfeld soll schöner werden

Erstellt:

Von: Heyke Köppelmann

Kommentare

Der Bahnhof rückt in den Blick: Der Bauausschuss beschäftigte sich jetzt mit ersten Planungen für eine Neugestaltung des Umfeldes. 	Foto: Dahm
Der Bahnhof rückt in den Blick: Der Bauausschuss beschäftigte sich jetzt mit ersten Planungen für eine Neugestaltung des Umfeldes. Foto: Dahm © Peter Dahm

Im und am Bad Sassendorfer Bahnhof soll nächstes Jahr gebaut werden

Bad Sassendorf – Ganz ohne wird es nicht gehen, doch das Auto muss nicht immer so dominant sein. Wer sein Ziel umweltverträglich erreichen will, steigt zum Beispiel aufs Velo und sattelt aufs Lastenfahrrad um. Die einen setzen Muskelkraft ein, bei anderen stehen Pedelecs mit Motor-Unterstützung hoch im Kurs. „Klimafreundliche Mobilität“ lautet daher ein Stichwort bei der Planung für den Bereich rund um den Bahnhof. Ein anderes wichtiges Thema ist die Barrierefreiheit.

Es geht auch darum, das Ortsbild aufzuwerten, hieß es in der Sitzung des Planungs- Bau- und Verkehrsausschusses. Sozusagen in der „1. Lesung“ stellte Bernadette König von der Abteilung Hoch- und Tiefbau der Verwaltung den groben Rahmen vor. Die genauen Details auf einer Fläche von gut 8300 Quadratmetern werden noch intensiver in den Blick rücken.

Vorerst braucht die Gemeinde eine Grundlage mit Kostenschätzung, um Geld aus dem Städtebauförderprogramm zu beantragen. Die Frist endet in etwa drei Wochen, am 30. September. Bei einer positiven Bewilligung sei Mitte des nächsten Jahres mit einem Bescheid zu rechnen, lautet die Information aus dem Rathaus. Für die Maßnahme sind im Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) für den Ortskern geschätzte Kosten in Höhe von rund 2 Millionen Euro veranschlagt. Bei einem Fördersatz von 60 Prozent bleibt ein Anteil von rund 829 000 Euro bei der Gemeinde.

Ziel sei es, die östliche Bahnhofstraße als wichtige Verkehrsader gestalterisch und funktional anzupassen und eine neue Aufenthaltsqualität zu schaffen, hieß es in der Sitzung. Der Zugang zur Fußgängerzone solle verbessert werden, die Sicherheit optimiert und das Umfeld so ausgebaut werden, dass alle Menschen – auch mit Handicaps – es nutzen können.

Die Bahn will modernisieren und das Niveau der Gleise anheben, damit Zug-Reisende besser ein- und aussteigen können. Eine Erleichterung für Rollstuhlfahrer, für Eltern mit Kinderwagen oder Urlauber mit Gepäck. Diese Arbeiten sollen bis Ende nächsten Jahres abgeschlossen sein, so dass im direkten Anschluss die Gemeinde starten könnte, erfuhren die Mitglieder. des Fach-Ausschusses. Der erste Bauabschnitt liegt in der Kaiserstraße.

Ob die Anwohner zahlen müssen? Eine Frage, die Bürgermeister Malte Dahlhoff so beantwortete: „Wir wollen uns um Fördermittel bewerben, Anliegerbeiträge sind nicht vorgesehen.“

Da sich viele, nicht nur kurze Wege, schnell und bequem mit dem Fahrrad erledigen lassen, sehen die Pläne eine Erweiterung der Abstellplätze, eigene Parkboxen und eine Servicestation vor, darüber hinaus E-Ladestationen für Pedelecs und ebenso für Autos. Außerdem soll am Bahnhof eine Bushaltestelle mit Wartehäuschen entstehen, das entspricht dem Handlungskonzept Mobilitätstation.

Dabei handelt es sich um eine Schnittstelle, die unterschiedliche Angebote an einem Punkt miteinander verknüpfen und den Wechsel von einem Verkehrsmittel aufs andere einfacher macht. Reisende finden Info-Stelen vor, ebenso Bänke und Tische. Grün durch Säulenbäume und Stauden rundet das Bild ab. Vor dem Gebäude könnten Wasserspiel oder Springbrunnen Platz finden.

Asphaltband und Einengungen

Die Planungen sehen auch dies vor: Die Oberfläche der in dem Ausbaubereich östlich von der Wilhelmstraße liegenden Straßen – Bahnhofstraße, Am Bahnhof, Kaiserstraße – sollen ein Asphaltband mit überfahrbaren gepflasterten Seitenstreifen sowie Querungsbänder erhalten. Zusätzlich sind an dieser Stelle Fahrbahneinengungen mit einseitigen Baumscheiben vorgesehen.

Auch interessant

Kommentare