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Neuer Entwurf für die Hofstelle Werringloer

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Von: Ludger Tenberge

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Die Nachnutzung der Hofstelle Werringloer wird konkreter. Ziel des neuen Entwurfs ist es, innerhalb des Innenbereichs zu bleiben.
Die Nachnutzung der Hofstelle Werringloer wird konkreter. Ziel des neuen Entwurfs ist es, innerhalb des Innenbereichs zu bleiben. © Tenberge, Ludger

Mit einem reduzierten Umfang an Gebäuden sollen die Überlegungen für die Nachnutzung der Hofstelle Werringloer weiter gehen. Das hat der Gemeinderat in der Sitzung am Donnerstag (23. Februar) beschlossen. Die vier Mitglieder der Grünen und drei Mitglieder der BG enthielten sich der Stimme.

Neuengeseke – Der Knackpunkt der ersten Planung bestand darin, dass insgesamt sieben im Süden des Areals vorgesehene Einzelhäuser im planungsrechtlichen Außenbereich gestanden hätten. Dies war von etlichen Einwohnern aus Neuengeseke kritisiert worden. Ob die Platzierung realisierbar gewesen wäre, hätte zudem in einem Verfahren zur Änderung des Flächennutzungsplans in Abstimmung mit der Bezirksregierung Arnsberg geklärt werden müssen. Darauf kann mit dem neuen Entwurf verzichtet werden.

So erläuterte Bürgermeister Malte Dahlhoff in der Ratssitzung, dass das Vorhaben mit der reduzierten Planung im Rahmen eines Bebauungsplans umsetzbar werde. Nicht mehr im Rennen ist Dahlhoff zufolge ein Interessent, der auf der Hofstelle eine museale Nutzung angedacht hatte.

Die Bewertung der Planung fiel im Rat gleichwohl unterschiedlich aus. FDP-Ratsherr Reinhard Klöne, zugleich Ortsvorsteher von Neuengeseke, bewertete den Entwurf positiv. Die Hofstelle sei vor wenigen Tagen verkauft worden und dass der neue Eigentümer eine Nachnutzung durch Wohnbebauung anstrebe, sei zu begrüßen. Sonst drohten Leerstand und Verfall. Bei etwa 13 Wohneinheiten gemäß dem aktuellen Entwurf würden auf dem Gelände etwa 40 bis 50 Personen ansässig. Dies sei, wie andere Baugebiete zeigten, für das Dorf verkraftbar. Positiv bewerte Klöne zudem, dass die Landjugend per Mietvertrag über 20 Jahre mit Option auf Verlängerung in ihrer angestammten „Burg“ bleiben kann. Dies sei auch dem früheren Hofeigentümer stets wichtig gewesen. Aus dem Dorf gebe es zwar auch kritische Stimmen, so Klöne, Neuengeseke müsse sich aber weiter entwickeln: „Dieses Projekt wird dem Dorf gut tun, wir müssen auch mal was Neues wagen.“

Wie es jetzt weiter geht

Für Dienstag, 14. März, um 19 Uhr, voraussichtlich im Feuerwehrgerätehaus, ist eine Info-Veranstaltung zum Thema Nachnutzung der Hofstelle geplant. Die Ergebnisse dieser Veranstaltung werden anschließend im Planungs-, Bau- und Verkehrsausschuss weiter diskutiert. Der Entwurf für den Bebauungsplan wird dabei gegebenenfalls modifiziert. Auf dieser Grundlage geht das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplans in die Beteiligung der Öffentlichkeit. Neben Trägern öffentlicher Belange können dann auch Einwohner Bedenken und Anregungen vortragen. Diese werden im weiteren Verfahren durch den Rat abgewogen und gegebenenfalls aufgegriffen.

Kritisch bewertete demgegenüber Kai-Uwe Groll (BG) die aktualisierten Überlegungen: „Uns stört weiterhin, dass der Plan sehr eng gesetzt ist.“ Die Einzelhäuser im Süden seien direkt an der Grenze zwischen Innen- und Außenbereich platziert. Groll: „Wie sollen da die Gärten aussehen?“

Diesen Punkt sprach auch Tanja Deichmann (Grüne) an. Ob denn Häuser ohne Garten geplant seien. Im Außenbereich dürften nach ihrer Kenntnis nicht einmal Wäschespinnen oder Einfriedungen aufgestellt werden.

Thorsten Kontorzik bekräftigte, dass die SPD schon im Juni für eine Nachnutzung eingetreten sei. Es sei nicht sinnvoll, den Hof verfallen zu lassen. Irritiert zeigte sich Kontorzik, weil in der Ratssitzung zunächst eine Skizze projiziert wurde, in der statt der sieben nur vier Einzelhäuser direkt südlich der Hofstelle verzeichnet waren. Bürgermeister Dahlhoff bemüh

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