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Bund fördert Dachsanierung

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Von: Ludger Tenberge

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Die Schiefereindeckung der Urbanuskirche ist auf der Nordseite stark verwittert.
Die Schiefereindeckung der Urbanuskirche ist auf der Nordseite stark verwittert. © Förderverein Urbanuskirche

Der Bund fördert die geplanten Arbeiten zum Erhalt der Pfarrkirche St. Urbanus in Weslarn mit 262 500 Euro. Dies berichten übereinstimmend die heimischen Bundestagsabgeordneten Hans-Jürgen Thies (CDU) und Wolfgang Hellmich (SPD).

Weslarn – Demnach hat der Haushaltsauschuss des Bundestages beschlossen, die Instandsetzungsarbeiten an der Urbanuskirche zu fördern. Die Zuwendung entstammt den Töpfen des Denkmalschutz-Sonderprogramms XI.

Wie mehrfach berichtet, ist die Nordseite des mit Schiefer eingedeckten Kirchendachs so marode, dass eine Erneuerung dringend erforderlich wird. Über den Zuschuss des Bundes zeigten sich die beiden Bundestagsabgeordneten daher hoch erfreut. Die nun freigegebenen Mittel seien ein wichtiger Beitrag für die Instandsetzung der Dachflächen, so Hellmich. Dies sei wichtig, weil der gegenwärtige Zustand eine Gefährdung der Innenausstattung darstelle. Die im 12. Jahrhundert errichtete St.-Urbanus-Kirche sei mit ihrer reichen Innengestaltung von überregionaler Bedeutung.

Ähnlich äußerte sich Hans-Jürgen Thies. Er habe sich anlässlich eines Termins in Weslarn vor einiger Zeit ein Bild von der Lage gemacht. Dabei sei ihm berichtet worden, dass akuter Handlungsbedarf im Bereich des Kirchendachs bestehe. „Die vorhandenen Schieferflächen sind desolat und müssen dringend saniert werden“, so Thies. Und weiter: „Die Förderung der Renovierungsarbeiten ist großartig.“

Bund fördert Dachsanierung: Pfarrer ist hoch erfreut

Hoch erfreut über die gute Nachricht aus Berlin äußerte sich auch Pfarrer Ralph Frieling: „Das ist natürlich klasse, das sind 50 Prozent der kalkulierten Gesamtsumme.“ Trotz der hohen Förderzusage des Bundes könnten die Arbeiten aber noch nicht beginnen. Die Kirchengemeinde müsse selbst ein Viertel der Gesamtsumme aufbringen, dies zusammenzutragen werde noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Außerdem läuft, wie Frieling erläuterte, derzeit noch ein Antrag bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Immerhin: Die Lage rund um das geschädigte Dach hat sich in den vergangenen Monaten nicht weiter verschärft, weil es nicht zu stärkeren Stürmen kam. Gleichwohl ist die Situation bedrohlich, wie der Förderverein für die Urbanuskirche auf seiner Internetseite berichtet. Jeder starke Sturm könnne nachhaltige Schäden bewirken. Die Ölschieferplatten auf der Nordseite des Kirchendaches seien wohl an die 70 Jahre alt und witterungs- und altersbedingt massiv geschädigt. Dies zeige sich in einer Aufweichung der Oberflächen. Die Platten nähmen dadurch Wasser auf, wodurch an den Schieferplatten bei Frost Absprengungen stattfinden. Daraus resultiere ein kontinuierlicher Substanzverlust.

Durch das Gewicht des aufgenommenen Wassers steigt überdies die gesamte Dachlast an, woraus wiederum statische Probleme resultieren. Die Deckung des Eigenfinanzierungsanteils der Kirchengemeinde soll durch Baurücklagen der Kirchengemeinde, angesparte Mittel des Fördervereins sowie Spenden- und Fundraising-Aktionen erfolgen.

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