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Alte Militär-Halle in Flammen: Große Mengen Hackschnitzel werden von Feuer verheizt

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Von: Daniel Schröder

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Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, brannte es in der Halle bereits lichterloh.
Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, brannte es in der Halle bereits lichterloh. © Jan Grothe/Feuerwehr Bad Sassendorf

Die Feuerwehr Bad Sassendorf wurde in der Nacht auf Freitag zu einem Einsatz gerufen, der sie noch bis weit in den Freitag beschäftigen wird. In einer alten Militär-Halle in Lohne war ein Feuer ausgebrochen.

Bad Sassendorf-Lohne - Gegen 4.40 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Sassendorf in der Nacht ins Gewerbegebiet Lohner Klei Süd gerufen - dort stand ein Brennstoff in Flammen, der im bevorstehenden Winter an anderer Stelle wohl deutlich besser hätte gebraucht werden können.

In der ersten Information für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte war die Rede von einem Scheunenbrand gewesen, berichtete Einsatzleiter Axel Kipp. „Als wir eintrafen, stellte sich heraus, dass es sich um eine alte Militär-Halle handelte“, so Kipp. In der Halle wurden Hackschnitzel gelagert, die eigentlich als Brennstoff für Heizungen vorgesehen waren.

Brand in Bad Sassendorf-Lohne: Als die Feuerwehr eintraf, brannte es bereits lichterloh

In der Halle brannte es bereits lichterloh, als die Feuerwehr wenige Minuten nach der ersten Alarmierung mit Kräften aus Lohne, Bad Sassendorf und Heppen vor Ort war. Neben den Unmengen von Hackschnitzeln wurden auch Maschinen wie ein Schredder und ein Traktor von den Flammen in Mitleidenschaft gezogen. Wie hoch der Gesamtschaden ist, ließ sich noch nicht beziffern.

Das Feuer hatte durch die Hackschnitzel viel Nahrung, um eine enorme Energie zu gewinnen. Auch die Hallen-Substanz wurde angegriffen.
Das Feuer hatte durch die Hackschnitzel viel Nahrung, um eine enorme Energie zu gewinnen. Auch die Hallen-Substanz wurde angegriffen. © Jan Grothe/Feuerwehr Bad Sassendorf

Immerhin: Es standen keine anderen Gebäude in unmittelbarer Nähe zu der Runddachhalle, sodass zumindest in dieser Hinsicht keine Ausbreitung des Feuers zu befürchten war. „Das größere Problem war, dass sich das Feuer in die aufgeschichteten Hackschnitzel gefressen hatte“, erklärte Kipp. Schnell war den Einsatzkräften der Feuerwehr klar, dass sich dieser Einsatz über viele Stunden ziehen wird.

Löschwasser-Zisterne spielt Feuerwehr in die Karten

Zudem sei es anfangs schwierig gewesen, auf ausreichende Wasser-Reserven zugreifen zu können. Deswegen wurde neben dem Zug 1 nach kurzer Zeit auch der Löschzug 4 mit Kräften aus Enkesen und Neuengeseke nachgefordert. Die nachgerückten Feuerwehrleute bauten eine Wasserversorgung aus einer rund 300 Meter entfernten Zisterne auf. Diese war in der Vergangenheit im Bereich des Gewerbegebiets extra aufgrund der zuvor schlechten Löschwasserversorgung angelegt worden.

Unter Atemschutz bekämpften zahlreiche Kräfte das Feuer.
Unter Atemschutz bekämpften zahlreiche Kräfte das Feuer. © Jan Grothe/Feuerwehr Bad Sassendorf

„Es war sehr gut und wichtig, dass wir auf die Zisterne zugreifen konnten. Sonst hätte es für uns ganz anders ausgesehen“, sagte Einsatzleiter Kipp. Neben den rund 50 Bad Sassendorfer Feuerwehrleuten wurde auch die Feuerwehrtechnische Zentrale des Kreises Soest angefordert, um frische Atemschutzgeräte und -Masken zu bringen. Zehn Trupps, also 20 Einsatzkräfte, hatten das Feuer unter Atemschutz bekämpft.

Mit einem Teleskoplader wurden und werden die Hackschnitzel aus der Halle gefahren.
Mit einem Teleskoplader wurden und werden die Hackschnitzel aus der Halle gefahren. © Jan Grothe/Feuerwehr Bad Sassendorf

Große Hilfe gab es vom Nutzer der Halle: Er eilte mit einem Teleskoplader herbei, mit dem die Hackschnitzel aus der Halle gefahren wurden, damit sie im Freien „entzerrt“ von der Feuerwehr gelöscht werden können. Dieses Prozedere wird sich voraussichtlich noch einige Zeit ziehen. „Das wird noch dauern“, sagte Kipp am Morgen gegen 8.50 Uhr.

Wir berichten weiter.

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