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Radtrasse über den Sälzerplatz soll bleiben

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Von: Ludger Tenberge

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Die Fahrradtrasse über den Sälzerplatz soll bleiben. Konflikte, etwa mit der Gastronomie, ließen sich vermeiden, wenn die Radler rücksichtsvoll fahren, hieß es im Ausschuss.
Die Fahrradtrasse über den Sälzerplatz soll bleiben. Konflikte, etwa mit der Gastronomie, ließen sich vermeiden, wenn die Radler rücksichtsvoll fahren, hieß es im Ausschuss. © PETERDAHM

Radfahrer, die den Sälzerplatz zwischen Bismarckstraße und Wasserstraße fahrend queren, soll es weiterhin geben. Mit großer Mehrheit hat der Planungs-, Bau- und Verkehrsausschuss dafür gestimmt, den Verkehrsversuch zu verstetigen, so die Formulierung von Bürgermeister Malte Dahlhoff.

Bad Sassendorf – Der Rathauschef hatte zuvor erläutert, dass es auf den Verkehrsversuch verschiedene Rückmeldungen gegeben habe. Radfahrer hätten sich positiv geäußert, anliegende Geschäfte und Gastronomiebetrieben hätten Bedenken formuliert, gleiches sei bei Menschen mit eingeschränkter Mobilität der Fall. So hatten die Betreiber des Sälzerknechts Befürchtungen geäußert, dass querende Radfahrer zu Konflikten mit der Außengastronomie führen könnten. Die Überlegung, die Außengastronomie an den Sälzerknecht heranzurücken, damit Radler diesen Bereich umfahren, kämen laut Dahlhoff aber wohl nicht zum Tragen. Nahe der Rosenau stünden die Tische attraktiver.

Gemäß dem Vorschlag des Bürgermeisters soll die Freigabe der Radverbindung mit einer geänderten Beschilderung kombiniert werden. Dazu verwies er auf Beobachtungen aus Konstanz. Es bliebe demnach bei der Ausweisung des Sälzerplatzes als Fußgängerzone. Radfahren wird erlaubt, sofern die Radler mit Schrittgeschwindigkeit unterwegs sind und Rücksicht nehmen.

Die unterschiedliche Einschätzung des Verkehrsversuchs durch die Bürgerschaft spiegelte sich im Ausschuss wider. Uwe Sommer (SPD) stimmte den Ausführungen des Bürgermeisters ausdrücklich zu, auch was die Bedenken bezüglich der Außengastronomie betrifft: „Am Cappuccino klappt es problemlos, obwohl es dort enger ist.“

Für eine Freigabe des Radverkehrs sprachen sich auch Beke Schulenburg und Wilhelm Niggeschulze (beide CDU) aus. Ebenso äußerte sich Reinhard Klöne (FDP): „Wenn es nicht funktioniert, können wir es jederzeit wieder rückgängig machen.“

Gegen die Freigabe des Radfahrens auf dem Sälzerplatz argumentierte Thomas Holbeck (BG). Damit werde ein Gefahrenbereich geschaffen, es sei zumutbar abzusteigen. Sein Vorschlag, Radfahrer über den Kirchplatz und die Straße Im Malerwinkel zu führen, wurde wegen der verwinkelten Strecke und wegen Konflikten mit dem Autoverkehr jedoch als abwegig zurückgewiesen. Ebenso brachte Heidemarie Jarmuth (Grüne) mit Blick auf Reha-Patienten und Senioren Bedenken vor. Doch auch Fraktionskollege Claus Avermiddig sprach sich für die Freigabe des Radfahrens aus. Gegen diesen Beschluss stimmten daher am Ende lediglich Holbeck und Jarmuth.

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