Zum Einstieg in die Materie hatte Bürgermeister Malte Dahlhoff erläutert, dass es über geförderten Wohnraum mit Wohnberechtigungsschein und bezahlbaren Wohnraum für jedermann unterschiedliche Zielgruppen gebe.
Die Schaffung zweckgebundenen Wohnraums sei in der Vergangenheit durch zinsgünstige Darlehen angeschoben worden. Unter anderem wegen der Niedrigzinsphase habe dieser Anreiz nicht mehr gezogen. Die Schaffung von Wohnraum über den sozialen Wohnungsbau sei dadurch quasi auf Null herunter gegangen. Seit 2016 werde daher versucht gegen zu steuern. Auch die Gemeinde habe dies in den vergangenen Jahren verschiedentlich aufgegriffen. Wichtig sei heutzutage die Möglichkeit, Wohnungen aus dem sozialen Wohnungsbau mit bezahlbaren freien Wohnungen zu mischen, um eine Ghettoisierung zu vermeiden.
Weitere Vorstellungen der SPD, wie bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann, erläuterte Martin Frerich in einigen Sätzen gegenüber dieser Zeitung. Wenn die Gemeinde ein Neuaugebiet plant, könnten zum Beispiel zwei Drittel der Grundstücke für Einfamilienhäuser vorgesehen werden, das restliche Drittel für Mehrfamilienhäuser. Anstatt dies Investoren zu überlassen, könnten diese Wohneinheiten in eine entsprechende Wohnungsbaugenossenschaft eingebracht werden. In den Kommunen Anröchte, Erwitte, Soest, Warstein und Werl würden derzeit ähnliche Anträge diskutiert. Das Interesse sei also auch dort vorhanden.
Nicht jeder könne sich Eigentum leisten, da nutzten dann auch kleinere und preisgünstigere Baugrundstücke nichts.
Dass Nachfrage besteht, zeige sich auch daran, dass die genossenschaftlichen Wohnungen, die auf dem Areal des ehemaligen Bauhofs am Landerpfad entstehen, nach Auskunft der Träger alle vergeben sind.