Im weiteren Verlauf des Verfahrens habe der Straßenbaulastträger, vielleicht aufgrund personeller Wechsel, die Zustimmung jedoch zurückgezogen. Deshalb sei eine Baugenehmigung nicht erteilt worden. Darüber hinaus sei die Fachfirma während der Corona-Pandemie insolvent gegangen. Die Rückforderung der 20.000 Euro aus der Insolvenzmasse habe die Gemeinde selbstverständlich angemeldet.
Über den Jahresabschluss der Tagungs- und Kongresszentrum GmbH, über die auch Marketingaufgaben laufen, sei der Ausfall verbucht worden. Auch sei der Aufsichtsrat des Tagungszentrums in einer Sondersitzung über die Sache informiert worden. „Dabei wurde alles auf den Tisch gelegt“, erklärte der Bürgermeister. Der Aufsichtsrat habe den Sachverhalt einstimmig zur Kenntnis genommen. Dass später gleichwohl die Kommunalaufsicht eingeschaltet wurde, habe ihn verwundert.
Dass der Vorfall ärgerlich ist, räumte Dahlhoff ein: „Nachher ist man immer schlauer.“ Dass zum Beispiel Vorschüsse für Aufträge per Bürgschaft abgesichert werden, sei bisher nicht üblich, zumal dies mit zusätzlichen Kosten verbunden sei. Auch sei die Fachfirma aufgrund von Aufträgen anderer Kommunen einschlägig bekannt gewesen.
Die besagte elektronische Werbetafel ist inzwischen übrigens ad acta gelegt worden. Für die wenigen Möglichkeiten, die der Straßenbaulastträger am Ende zulassen wollte, sei die Tafel nicht sinnvoll gewesen, berichtete Dahlhoff. Stattdessen gibt es inzwischen an den Ortseingängen zum Kurort die Begrüßungsschilder, mit denen auch auf wechselnde Veranstaltungen hingewiesen werden kann.