Soester Anzeiger Leben Tiere Von Nosferatuspinne, Huntsman und Co. – 26 Spinnen-Fakten in gruseligen Bildern Erstellt: 09.03.2023, 12:55 Uhr
Von: Pauline Wyderka
Teilen
Ob Nosferatu- oder Hauswinkelspinne, Tarantel oder Huntsman-Spider – je mehr man über sie weiß, desto mehr lösen Spinnen bei den meisten Menschen Ekel, aber auch eine besondere Faszination aus.
1 / 26 Invasion der Giftspinnen: Spinnenphobiker sollten sich bei diesem Fakt warm anziehen. Ganz wie die Nosferatu-Spinne 2022 weite Teile Deutschlands erobert hat, könnten bald noch mehr – möglicherweise giftige – Achtbeiner aus wärmeren Gefilden einwandern. Grund dafür ist der Klimawandel, wie Experten befürchten. © picture alliance/dpa/Thomas Lutz 2 / 26 Zu viele Beine – zu viele Augen: Wer jetzt schon paranoid wird, sei gewarnt. Nicht nur, dass vermutlich wenige Meter entfernt eine Spinne sitzt, wahrscheinlich schaut diese gerade aus ihren bis zu acht (!) Augen auf Dich herunter. Mit den vielen Glotzerchen können sie allerdings nur Hell-Dunkel-Kontraste wahrnehmen. © picture alliance/dpa/Thomas Lutz/Gil Menda/Hoy Lab 3 / 26 Haarige Angelegenheit: Besser „sehen“ können sie statt mit ihren vielen Augen vor allem mit ihren Haaren. Mit diesen können sie Bewegungen in der Luft und sogar Schallwellen in ihrer Umgebung erspüren. Das schützt sie vor Gefahren und hilft bei der Beutejagd. © picture alliance/dpa/Boris Roessler 4 / 26 Achtbeinige Suppenköche: Spinnen haben keine Zähne. Was für manche erstmal beruhigend klingt, hat eine gruselige Implikation: Statt an ihrer Beute zu knabbern, injizieren sie ihren Opfern Verdauungssäure, die sie von innen heraus regelrecht zu Suppe auflöst. Den Beute-Slushie können sie dann schlürfen. © picture alliance/dpa/Paul Zinken 5 / 26 Brutale Fleischfresser: Guten Appetit! Größere Spinnenarten essen unter anderem auch mal kleine Vögel, Echsen oder, wie im Falle dieser Vogelspinne, eine Beutelratte. Forscher aus der Schweiz und Schweden fanden heraus, dass Spinnen jährlich bis zu doppelt so viel Beutetiere verzehren, wie der Mensch Fleisch isst. © picture alliance/dpa/Maggie Grundler 6 / 26 Achtbeiniger Krabbelsnack: Auch nichts für schwache Mägen. Mancherorts gelten Spinnen auch als leckerer Snack. So wie auch bei diesen Vogelspinnen in Kambodscha, die herzhaft frittiert wurden. Insektenmehl in Lebensmitteln ist nichts dagegen! © picture alliance/dpa/Chris Humphrey 7 / 26 Horror aus dem Wasser: Man entdeckt eine Spinne im heimischen Badezimmer. Ob sie in der Toilette sitzt oder der Dusche – sie muss weg. Dabei ist im Abfluss herunterspülen keine gute Idee, denn die Achtbeiner können kurze Zeit unter Wasser überleben, indem sie in eine Art Koma fallen. Und wenn sie aufwachen, haben sie möglicherweise Rachegelüste. © IMAGO/blickwinkel 8 / 26 Absurde Anatomie: Viele haben es geahnt, doch Spinnen tragen ihr Herz nicht am „rechten Fleck“. Stattdessen sitzt das Organ bei den Achtbeinern im Hinterteil, genauso wie die Atemorgane. © picture alliance/dpa/Hendrik Schmidt 9 / 26 Stärker als Stahl: Beim Anblick der dünnen, fast transparenten Fädchen denkt man es kaum, doch die Fäden eines Spinnennetzes sind stärker als Stahl sowie dehnbarer und reißfester als jedes menschengemachte Material. © picture alliance/dpa/Friso Gentsch 10 / 26 Das eigene Netz essen: Wenn eine Spinne ihr Netz nicht mehr braucht und lieber umziehen möchte, isst sie es einfach auf. Die Spinnenfäden sind zum einen reich an Proteinen und die gefutterte Masse kann sie für ihr neues Netz verwenden, ob sie nun Raumnetze in Häusern, Trichternetze, Fangschläuche, Baldachinnetze oder Radnetze baut. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Jens Büttner 11 / 26 Kinky: Auch die Paarung hat in der Spinnenwelt wenig mit Kuscheln zu tun. Während die Fortpflanzungsorgane sich bei Männchen und Weibchen am Hinterteil befinden, haben Männchen das „Begattungsorgan“ am Vorderleib. © picture alliance/dpa/Jochen Lübke 12 / 26 Begattung mit „Boxhandschuh“: Männliche Spinnen sind dementsprechend vorne an ihren „Boxhandschuhen“ zu erkennen. Darin steckt der sogenannte Bulbus, in dem der Achtbeiner seinen Samen speichert. © picture alliance/dpa/Boris Roessler
13 / 26 Spermanetzbau: Vor der Paarung spinnen Männchen gewöhnlich ein sogenanntes „Spermanetz“, auf dem sie am Ende einen Spermatropfen hinterlassen. Diesen saugen sie im Anschluss mit ihren Bulben auf. Nun fehlt für die Fortpflanzung nur noch ein Weibchen. ©
IMAGO/blickwinkel 14 / 26 Gewalt in der Beziehung: Spinnen der Sorte „Echte Witwe“ fressen ihre männlichen Geschlechtspartner nach der Paarung auf. Da will der Fortpflanzungsakt wohlüberlegt sein. Doch manche Spinnenmännchen haben ein paar Tricks auf Lager. © picture alliance/dpa/Ken Jones/MCB Andrade 15 / 26 Geschenk gegen Leben: Einige Männchen paaren sich zu ihrem Schutz mit den weniger aggressiven jüngeren Weibchen. Andere machen der Partnerin besänftigende „Hochzeitsgeschenke“. Oft bringen sie Beute mit, die sie mit einem ihrer acht Füße festhalten, während sie selbst ihren Tod vortäuschen – zu sehen auf dem Bild. Das soll verhindern, dass das Weibchen sich mit dem Geschenk einfach aus dem Staub macht. © Screenshot: Yu Moskalenko (CC BY-SA 4.0) 16 / 26 Spinnenmilch: Wissenschaftler fanden heraus, dass die Springspinne der Art Toxeus magnus – ähnlich einem Säugetier – ihren Nachwuchs stillt. Die milchähnliche Flüssigkeit sondert die Mutter durch ihre Geschlechtsöffnung ab. Sie soll viermal so viel Eiweiß enthalten wie Kuhmilch. Im Bild zu sehen ist zwar nur ein männliches Exemplar der Spinnenart, auch dieses dürfte jedoch bis zu seinem 40. Lebenstag gestillt worden sein. © CC BY-SA 3.0/Sarefo 17 / 26 Spinnenfans ohne Kontaktscheu: Von winzig klein bis ganz schön groß – in der Welt der Spinnen herrscht große Vielfalt. Was für manche ein purer Alptraum ist, ist für andere pure Faszination. Spinnenfans haben keine Scheu, auch die größte Vogelspinne auf die Hand zu nehmen. Doch es geht noch größer. © picture alliance/dpa/Christoph Schmidt 18 / 26 Beine ohne Ende: Mit einer Beinspannlänge von bis zu 35 Zentimetern ist die Laotische Riesenkrabbenspinne eine Anwärterin auf den ersten Platz der größten Spinne der Welt. Sie lebt vor allem in Höhlen auf Laos. Ihr Körper kommt jedoch nur auf bescheidene 46 Millimeter. In der Hinsicht wird sie geschlagen vom folgenden Kandidaten. © IMAGO/agefotostock 19 / 26 Die dickste Spinne: Bei der Goliath-Vogelspinne ist der Name Programm. Ihre Beinspannweite liegt mit 30 Zentimetern knapp hinter der der Laotischen Riesenkrabbenspinne, jedoch bringt ihr Rumpf es auf mächtige 12 Zentimeter. Damit ist der Wettkampf der Riesenspinnen vielleicht unentschieden, das wuchtigere Erscheinungsbild geht aber wohl an Goliath. ©
IMAGO/blickwinkel 20 / 26 Die älteste Spinne der Welt: Die Falltürspinne lebte in Australien und starb 2017 im Alter von stolzen 43 Jahren. Die Wissenschaftler nannten das in den 70ern geborene Tier „Nummer 16“. Ihre Gattung wird gewöhnlich nur 5 bis 20 Jahre alt. Ihr Tod war übrigens nicht natürlich, stattdessen starb sie vermutlich an einem Wespenstich. © picture alliance/dpa/Leanda Denise Mason 21 / 26 Spinnen-Zombies: Auch Spinnen können von Parasiten befallen werden. Von Pilzen über Würmer bis hin zu Larven von anderen Insekten ist alles dabei. Manche Parasiten befallen die Krabbler und steuern dann ihren willenlosen Körper, ähnlich einem Zombie, um sich ein Nest zu bauen. © IMAGO / blickwinkel 22 / 26 Abgeworfene Haut: Wenn Spinnen wachsen, dann wird ihnen ihre eigene Haut irgendwann zu klein. Darum schlüpfen die Krabbler bald aus ihren acht Beinchen einfach heraus und werfen den alten Lappen ab – um im nigelnagelneuen Gewand dazustehen. Doch was zurückbleibt, sieht meist wie eine tote Version von ihnen aus. © picture alliance/dpa/Peter Steffen 23 / 26 Die berüchtigtste Spinne: Die Schwarze Witwe ist nicht nur berüchtigt, ihre Männchen nach der Fortpflanzung aufzufressen, woher sie auch ihren schaurigen Namen bekommt. Sie sieht außerdem aus wie direkt aus einem Horrorfilm und vor allem ist sie eine der wenigen Spinnen auf der Welt, deren hochpotentes Gift tödlich für den Menschen sein kann. © IMAGO/H. Bellmann 24 / 26 Tötet Menschen: Die abgebildete Spinne ist nicht nur hungrig und dabei, sich einen dicken Happen zu gönnen, sie gehört auch zu den giftigsten Spinnen der Welt. Ein Biss des Achtbeiners kann schon einmal tödlich enden. Wer sich trösten möchte, dass die Brasilianische Wanderspinne am anderen Ende der Welt lebt, der sei jedoch gewarnt. © IMAGO/blickwinkel 25 / 26 Lauert im Supermarkt: Doch immer wieder kommt es vor, dass die Brasilianische Wanderspinne als blinder Passagier in Bananenkisten einreist, um dann am scheinbar unwahrscheinlichsten Ort zuzuschlagen. Teilweise mussten in Deutschland schon Supermärkte evakuiert werden wegen der giftigen Krabblerin. Das Bild zeigt den auch treffend als Bananenspinne bekannten Achtbeiner an seinem bevorzugten Ort. © IMAGO / blickwinkel 26 / 26 Die gefährlichste Spinne der Welt: die Sydney-Trichternetzspinne. Sie lebt – wie sollte es anders sein – in Australien! Ihr Gift ist besonders toxisch, da es räuberische Wirbeltiere abwehren soll. Und da der Mensch – ob räuberisch oder nicht – auch zu den Wirbeltieren zählt, kann ihr Nervengift auch bei uns innerhalb weniger Stunden zum Tod führen. Selbst durch Schuhe kann die Spinne durchbeißen. Autsch! © CC BY-SA 2.0/LFAWY7 Etwa fünf Prozent der Deutschen leiden an einer Spinnenphobie, für die restliche Bevölkerung löst das achtbeinige Krabbeltier dagegen eine morbide Faszination aus. LUDWIGSHAFEN24 enthüllt in diesen schaurig-spannenden Bildern 26 der schier endlosen überraschenden Fakten über Spinnen. (paw)