Komplett auf Zucker verzichten: Wie viel Gewicht Sie abnehmen können
Die Fastenzeit bietet sich dafür an, eine Zeit lang auf Zucker zu verzichten. Dies kann viele positive Effekte nach sich ziehen.
Wer noch immer seine Neujahrsvorsätze nicht in die Tat umgesetzt hat, kann dies jetzt nachholen: Denn die Fastenzeit ist für ein Abnehmvorhaben gut geeignet. Viele Menschen verzichten während der 40 Tage zwischen Fasching und Ostern meist auf zuckerhaltige Lebensmittel wie Süßigkeiten oder Kuchen. Auch wenn dies in der Regel aus religiösen Gründen geschieht, so kann der Verzicht auf raffinierten Zucker gleichzeitig einen positiven Effekt auf das Gewicht haben. Außerdem wirkt sich ein reduzierter Zuckerkonsum oder das komplette Weglassen günstig auf Körper und Wohlbefinden aus.
Zucker-Verzicht in Fastenzeit: Wie er sich auf den Körper auswirkt

In Deutschland isst jeder etwa 90 Gramm Zucker pro Tag und überschreitet damit den von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) vorgegebenen Grenzwert. Hochgerechnet sind das 3,6 Kilogramm in 40 Tagen. Neben anderen Faktoren wie eine ungesunde Ernährungsweise und Bewegungsmangel kann ein hoher Zuckerkonsum zu gesundheitlichen Problemen führen. Er macht nicht nur abhängig, sondern auch krank, da er keinerlei wichtige Nährstoffe wie Vitamine oder Mineralstoffe liefert. So schwächt er häufig auch das Immunsystem. Infolgedessen kann sich der Körper nicht mehr gegen Krankheitserreger schützen und sie bekämpfen. Wer seiner Gesundheit also etwas Gutes tun und nebenbei auch noch abnehmen möchte, sollte eine Zeit lang keinen industriellen Zucker essen.
Wenn Sie sich auf dieses Abenteuer einlassen, dann sollte Ihnen allerdings bewusst sein, dass der Körper zu Beginn des Zuckerentzugs häufig mit Entzugserscheinungen reagiert. Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit, Heißhungerattacken, Gereiztheit und Stimmungsschwankungen zählen zu den klassischen Symptomen. Die Phase, in der man sich aufgrund des Zuckerverzichts schlecht fühlt, dauert im Durchschnitt ein bis zehn Tage an – gerade wenn man über Jahre hinweg viel Zucker konsumiert hat. Manche Menschen zeigen jedoch keinerlei Beschwerden. Hier ist Geduld mit dem eigenen Körper gefragt. Wer die Phase übersteht, profitiert dann nämlich von all den positiven Effekten des Zuckerverzichts.
Zucker-Verzicht in Fastenzeit: Sieben positive Effekte – und wie viel man dabei abnehmen kann
Wenn die Entzugsphase vorbei ist, treten in der Regel viele positive Auswirkungen einer Zero-Zucker-Ernährungsweise in Erscheinung. Auf folgende sieben positive Effekte, die nicht nur das Gewicht und seine Reduktion betreffen, dürfen Sie sich dann freuen:
- Sättigungsgefühl verbessert sich: Wer zu viel künstlich hergestellte Fructose (oft in Süßigkeiten enthalten) konsumiert, schadet seinem Sättigungsgefühl. Normalerweise teilt das Sättigungshormon Leptin dem Gehirn mit, wenn der Magen voll ist. Bei einer Leptinresistenz, wie sie durch hohen Zuckerkonsum entstehen kann, erfüllt das Hormon seinen Dienst nicht mehr. So kommt es zu einem schlechteren Sättigungsgefühl, das zu Übergewicht führen kann. Verzichten Sie länger auf Zucker, kann sich Ihr Sättigungsgefühl jedoch verbessern.
- Leichter abnehmen: Der Verzicht auf Zucker führt in der Regel automatisch zu einer Gewichtsreduktion. Selbst wenn Sie zuckerhaltige Lebensmittel durch gesunde Snacks wie etwa Mandeln ersetzen, nehmen Sie normalerweise weniger Kalorien zu sich. Verzichten Sie nur auf Zucker, können Sie innerhalb von sechs Monaten fünf Kilo abspecken, da Sie meist dadurch alleine schon 200 Kalorien einsparen. Allerdings kann man dies pauschal nicht vorhersagen. Wer jedoch schneller oder mehr abnehmen möchte, sollte sich zusäztlich ausgewogen ernähren und regelmäßig bewegen.
- Besseres Wohlbefinden: Viele Menschen, die ihren Zuckerkonsum reduziert haben, berichten davon, dass sich ihr Wohlbefinden und ihre Stimmung verbessert haben. Nach spätestens 40 Tagen fühlen sie sich meist fitter und verfügen über mehr Energie. Somit verringert sich die Wahrscheinlichkeit, unter schlechter Laune, Gefühlsschwankungen, Depressionen oder Angstzuständen zu leiden.
- Weniger Schlafprobleme: Auch Ihr Schlaf kann sich durch einen Zuckerentzug verbessern, denn Zucker kann eine Ursache für Schlafstörungen sein. Ist der Blutzuckerspiegel erhöht, ist das für den Körper ein Zeichen, den Stoffwechsel zu aktivieren. Die dadurch bereitgestellte Energie muss sozusagen verarbeitet werden. Mit der Bettruhe ist dann normalerweise Schluss. Verzichten Sie länger auf Zucker, dann finden Sie in der Regel wieder leichter in den Schlaf.
- Akne Ade: Neben vielen anderen positiven Effekten dürfen Sie sich auf ein besseres Hautbild freuen, wenn Sie den Zucker über einen längeren Zeitraum komplett weglassen. Denn aus einem hohen Zuckerkonsum können Akne, unreine Haut und Cellulite resultieren. Zu viel Zucker lässt die Haut außerdem schneller altern. Kann der Körper überschüssigen Zucker nicht verarbeiten, dann bindet dieser sich an die Proteine Kollagen und Elastin, die eigentlich für einen strahlenden Teint und straffe Haut sorgen. So können jedoch Entzündungen entstehen und die Hautelastizität kann abnehmen.
- Verdauung wird angekurbelt: Zu viel Zucker kann die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und zu Blähungen, Verstopfung oder einer unregelmäßigen Verdauung führen. Außerdem können sich Darmpilze wie Candida albicans vermehren, da sie sich bevorzugt von Zucker ernähren. Oftmals führt dies wiederum zu Heißhungerattacken, da sie immer neuen Zucker benötigen. Wenn Sie diesen Teufelskreis jedoch durchbrechen und den Zucker weglassen, kann auch Ihre Verdauung wieder angekurbelt werden.
- Besserer Geschmackssinn: Fällt der Verzehr von raffiniertem Zucker weg, werden auch die Geschmacksknospen sensibilisiert und neutralisiert. So findet eine Entwöhnung von der äußerst unnatürlichen Süße statt. Meist nimmt man im Anschluss die natürliche Süße von Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Brot viel süßer wahr als zuvor.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.