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Gefahr durch Fettleber: Auch jedes dritte Kind ist betroffen – welche Ernährung schützt

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Bei einer Fettleber denken viele zunächst an Menschen, die viel Alkohol trinken. Dabei betrifft es auch diejenigen, die sich falsch ernähren – darunter auch immer mehr Kinder.

Das Problem steckt bereits im Wort selbst: Die Leber lagert Fett ein, schwillt in schweren Fällen bis auf die doppelte Größe an. Lange Zeit bemerken es die Betroffenen nicht, da die kranke Leber keine Symptome verursacht. So kann sich eine Erkrankung über viele Jahre unbemerkt entwickeln. Unspezifische Anzeichen können ständige Müdigkeit und Konzentrationsstörungen sein. Falsche Ernährung und wenig Bewegung sind Hauptverursacher für die Entstehung einer Fettleber. Knapp 20 Millionen Erwachsene in Deutschland leben mit der Erkrankung, ohne es zu wissen, mit steigender Tendenz. Das Alarmierende: Auch immer mehr Kinder entwickeln eine Fettleber aufgrund ungesunder Ernährungsgewohnheiten.

Kinder mit Fettleber: Jedes Dritte ist betroffen – Grund ist falsche Ernährung

Mädchen und Junge mit Popcorn vor dem Fernseher
Immer mehr Kinder entwickeln aufgrund von zu viel ungesundem Essen eine Fettleber. © Cavan Images/Imago

Dass die Leber verfettet ist, müsste man doch im Blutbild sehen, würde manch‘ einer wahrscheinlich sagen. Doch im ersten Stadium einer entstehenden Fettleber geben die Leberwerte GOT und GPT keinerlei Hinweis auf eine Erkrankung und es zeigen sich kaum oder sehr spät Symptome. Erst wenn die Leber bereits entzündet ist, ist dies über eine Blutuntersuchung erkennbar und es kann eine Hepatitis ausbrechen. Durch die Entzündung drohen schwerwiegende Folgen wie Leberzirrhose, Leberkrebs bis hin zu Leberversagen.

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Vor allem Menschen mit Diabetes und solche, die stark übergewichtig sind, entwickeln eine Alkohol-unabhängige Fettleber beziehungsweise eine nicht-alkoholische Fettleber (NAFL) – darunter jedes dritte übergewichtige Kind in Deutschland. Immer mehr Kinder erhalten die Diagnose „Fettleber“, so die Deutsche Leberstiftung. Wer mit einer Fettleber lebt, hat gleichzeitig ein höheres Risiko, Diabetes zu entwickeln.

Abnehmen gegen die Fettleber: Ernährungsumstellung hilft

Immer mehr Kinder entwickeln aufgrund von zu viel ungesundem Essen eine Fettleber. Dabei kann eine gesunde Ernährung, Fasten und regelmäßige Bewegung effektiv helfen, wie es der Norddeutsche Rundfunk berichtet. Gerade zu Beginn der entstehenden Fettleber, kann Abnehmen von ca. sieben Prozent des Körpergewichts schon ausreichen, um die Leber wieder zu entfetten. Wer darauf achtet, weniger Zucker, Fleisch, Obst mit sehr hohem Anteil an Fruchtzucker wie Trauben und Ananas sowie Fertiggerichte zu essen, kann einer Fettleber vorbeugen. Auch sollte mehr Bewegung in den Alltag integriert werden, durch das gemeinsame Laufen zur Schule oder mehr Fahrradfahren beispielsweise, kann einer Fettleber vorgebeugt werden.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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