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Kaffee gegen Fettleber: Trinken Sie bis zu vier Tassen pro Tag, um das Risiko zu senken

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Kaffee ist nicht nur der beliebte Wachmacher, er soll auch beim Abnehmen helfen, das Risiko für Schlaganfall und Depression senken und sogar die Gefahr von Leberkrankheiten wie Fettleber verringern.

Für viele Menschen in Deutschland ist das Getränk ein Muss – morgens, mittags und möglicherweise auch abends. Über 66 Millionen der Deutschen trinken regelmäßig Kaffee. Laut Deutscher Kaffeeverband genießt die Mehrheit der Deutschen, nämlich über 65 Prozent, pro Tag mehr als eine Tasse Kaffee, 45 Prozent trinken ihren Wachmacher mit Milch, 34 Prozent lieber schwarz. Ohne Extras wie Milch und Zucker ist gerade dann sinnvoll, wenn man abnehmen möchte – es gibt sogar eine Kaffee-Diät. Auch in Kombination mit bestimmten Medikamenten, wie für die Schilddrüse, ist es besser, auf Milch im Kaffee zu verzichten.

Doch wie Sie Ihren Kaffee auch genießen, im Durchschnitt erfreut sich das Getränk in erster Linie besonders großer Beliebtheit, da das enthaltene Koffein die Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit erhöht sowie das Kurzzeitgedächtnis verbessert. Dabei wird es Kaffeetrinker auch erleichtern zu hören, dass der Konsum von Kaffee das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt senken kann und sogar die Leber schützt.

Kaffeetrinker erkranken ca. 20 Prozent seltener an einer Fettleber, laut Studie

Frau mit Kaffee in Küche.
Wer täglich drei bis vier Tassen Kaffee trinkt, hat das geringste Risiko, eine Fettleber zu entwickeln, so die Ergebnisse einer Studie. © Yaroslav Astakhov/Imago

Es gibt mittlerweile einige Studien, die sich mit dem Effekt von Kaffee auf die Leber beschäftigen. Was sich einheitlich zeigt: Kaffee kann das Risiko für erhöhte Leberwerte, Leberzirrhose und Leberzellkrebs reduzieren. Im Rahmen einer umfangreichen Langzeitstudie in Großbritannien unter der Leitung von Dr. Oliver Kennedy wurden Daten von ca. 494.585 Frauen und Männern im Zeitraum zwischen 2006 und 2010 erfasst und ausgewertet. Probanden, die bereits an einer Leberkrankheit wie Fettleber oder Leberzirrhose litten, wurden ausgenommen. Zudem flossen Einflussfaktoren Alkohol- und Tabakkonsum sowie Übergewicht in die Auswertung mit ein. Laut Umfrageergebnissen tranken 78 Prozent der untersuchten Personen regelmäßig Kaffee.

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Kaffee gegen Fettleber: Drei bis vier Tassen pro Tag senken das Risiko zu erkranken

Das Ergebnis verblüfft: Personen, die keinen Kaffee tranken, hatten ein 49 Prozent höheres Risiko, eine chronische Lebererkrankung zu entwickeln. Zudem erkrankten diejenigen, die täglich drei bis vier Tassen tranken, etwa 20 Prozent seltener an einer Fettleber. Die Wirkung von koffeinhaltigem und entkoffeiniertem Kaffee war dabei die gleiche. Wer gemahlenen Kaffee trank, zeigte tatsächlich das geringste Risiko. Die Forscher führen dies auf die im gemahlenen Kaffee enthaltenen Inhaltsstoffe Kahweol und Cafestol zurück. „Dieser schützende Effekt des Kaffeekonsums ist biologisch zu erklären“, laut der Forscher. Koffein kann eine übermäßige Kollagenbildung von Leberzellen hemmen, das heißt die Vernarbung von Lebergewebe verhindern.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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