Das „beste Restaurant der Welt“ schließt
Das Kopenhagener Sterne-Restaurant „Noma“ schließt seine Pforten. Zuletzt war es in die Kritik geraten.
Kopenhagen – Preisgekrönt und weltbekannt: Das Sternerestaurant „Noma“ in Kopenhagen schließt. „Um weiterhin Noma zu sein, müssen wir uns verändern“, erklärte Küchenchef René Redzepi am Montag (9. Januar). Die Wintersaison 2024 soll das Ende für das Restaurant bedeuten, so Redzepi. „Noma 3.0“ sei als Labor für innovatives Essen geplant.
Die Süddeutsche Zeitung bezeichnete das „Noma“ jüngst als „das beste Restaurant der Welt“, schließlich wurde bereits fünfmal dazu gekürt. Aktuell trägt es drei Michelin-Sterne.
„Noma“ in Kopenhagen
Übrigens: Der Name des Sterne-Restaurants setzt sich aus den ersten Silben der dänischen Begriffe „nordisk“ (nordisch) und „mad“ (Essen) zusammen.
Bereits seit zwei Jahren laufe die Vorbereitung der Restaurant-Transformation, so Redzepi. Grund für den Innovationsimpuls sei die Corona-Pandemie gewesen, erklärte der „Noma“-Küchenchef der dänischen Zeitung Berlingske.

Die Umstellung des „Noma“-Konzeptes bedeute allerdings keineswegs, dass Gäste dort nicht bedient würden, betonte er. Das „Noma“ werde ab 2025 jedoch auf unbestimmte Zeit geschlossen bleiben, um es umzugestalten. Möglicherweise werde es in Kopenhagen oder in einer anderen internationalen Großstadt wiedereröffnen. In Kopenhagen selbst sei jedoch lediglich die Bewirtung in „Pop-up-Phasen“ geplant, so Redzepi gegenüber der New York Times. In der US-Metropole gastierte das „Noma“ bereits, ähnlich wie in Tokio.
„Noma“ in Kopenhagen schließt: Kritik an Arbeitsbedingungen
Teil von Redzepis Konzept ist unter anderem der Fokus auf eine faire Behandlung und Bezahlung der Mitarbeitenden. Der Küchenchef, der selbst unter einem Burnout in der Vergangenheit litt, übte sich in mehreren Büchern in Selbstkritik. Dabei sprach er allerdings auch offen über Missstände in der weltweiten Gastronomie.

Zuletzt war auch das „Noma“ in die Kritik geraten. Dutzende Gastköche wurden offenbar unbezahlt als Praktikantinnen und Praktikanten beschäftigt. Das Sterne-Restaurant reagierte schließlich mit einer erstmaligen Entlohnung darauf. (tu mit dpa/AFP)