Coronavirus auf Kreuzfahrtschiff: Teil der AIDA-Crew infiziert - Unternehmen hält weiterhin an Fahrten fest

Mehrere der 750 aus Asien eingeflogenen AIDA-Crew-Mitglieder sind in Rostock positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die geplanten Kreuzfahrten sollen dennoch stattfinden.
- Am Mittwoch, 23. Juli, wurden 750 AIDA-Crew-Mitglieder aus Asien nach Rostock eingeflogen.
- Zehn der Crew-Mitglieder sind mit dem Coronavirus* infiziert.
- AIDA Cruises will die Kreuzfahrten Anfang August weiterhin durchführen.
- Hier finden Sie die grundlegenden Fakten zum Coronavirus* und die Corona-News aus Deutschland. Außerdem finden Sie hier aktuelle Fallzahlen in Deutschland als Karte.
München/Rostock - Am vergangenen Mittwoch, den 23. Juli, sind 750 AIDA-Crew-Mitglieder aus Asien mit drei Flugzeugen über den Flughafen Rostock-Laage eingeflogen worden. Zwei Flieger kamen aus Jakarta, der Hauptstadt Indonesiens und einer aus Manila, der Hauptstadt der Philippinen. Am heutigen Freitag wurde mitgeteilt, dass sich zehn Crew-Mitglieder mit dem Coronavirus infiziert haben. Sie sollen an Bord der Maschine aus Manila gewesen sein.
Corona bei AIDA: Infizierte Crew-Mitglieder in strenger Einzelisolation an Bord
Die Testergebnisse zeigen, dass die Präventionsmaßnahmen gegriffen hätten, sagte AIDA-Sprecher Hansjörg Kunze am Freitag in Rostock. Die Crew-Mitglieder waren bereits vor dem Abflug in ihren asiatischen Heimatländern getestet worden und hatten auch in Quarantäne gelebt. Ein weiterer Test sei direkt vor dem Gang an Bord erfolgt.
Die betroffenen Mitarbeiter befänden sich aktuell in strenger Einzelisolation an Bord eines der beiden Schiffe, die derzeit im Rostocker Seehafen liegen, berichtete Kunze. Neun von ihnen seien völlig symptomfrei, eine Person habe leichte Symptome*. Alle weiteren Besatzungsmitglieder befänden sich ebenfalls in Isolation an Bord der Schiffe und würden am Sonntag erneut auf Covid-19 getestet. Die „AIDAmar“ und die „AIDAblu“ stünden nicht unter Quarantäne, allerdings seien alle Landgänge derzeit gestrichen.
Im Video: TUI sagt erste Reise nach Kreuzfahrt-Neustart wieder ab
AIDA hält trotz der Corona-Infektionen an den geplanten Kurz-Kreuzfahrten fest
Konkurrent TUI Cruises musste die erste geplante Reise bereits wieder absagen. AIDA Cruises hält trotz der Infektionen der zehn Crew-Mitglieder an den geplanten Kurz-Kreuzfahrten Anfang August fest. Am 5. August soll in Hamburg die „AIDAperla“ zu einer Kurz-Kreuzfahrt ohne Landgang ablegen, am 12. August in Rostock die „AIDAmar“ und am 16. August in Kiel die „AIDAblu“.
Laut AIDA-Sprecher Kunze ist das Interesse an den Kurz-Kreuzfahrten groß. Entscheidend sei jedoch weiterhin die Sicherheit der Gäste, Mitarbeiter und Zulieferer, erklärte er. Die entsprechenden Prozeduren würden weiter streng fortgeführt. „Es wird ein sehr vorsichtiger und sehr langsamer Neustart werden“, bekräftigte Kunze.
AIDA Cruises verfolgt ein Drei-Phasen-Modell für die Rückkehr zu einem „normalen" Kreuzfahrt-Erlebnis. Die erste Phase sei das Auslaufen der Schiffe aus Deutschland heraus ohne Landgang. In der zweiten Phase sollen weitere Häfen hinzugefügt werden. Erst in der dritten Phase gebe es dann wieder „normale“ Kreuzfahrten, so Kunze. Das hänge aber von den dann herrschenden Pandemie-Bedingungen ab. (ph mit dpa) *merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Netzwerks