1. Soester Anzeiger
  2. Deutschland & Welt

„Haben zusammen geweint“: Insolvente Traditionsbäckerei schließt alle Filialen

Erstellt:

Von: Sven Schneider

Kommentare

Eine Traditionsbäckerei in Deutschland hat Insolvenz angemeldet. Sie schließt alle Filialen. Die Anteilnahme von Kunden und Betroffenen ist enorm.

Coburg - Frische Brötchen und heißer Kaffee werden künftig nicht mehr verkauft. Nach 18 Jahren ist Schluss. Die deutsche Traditionsbäckerei Heimann hat Insolvenz angemeldet und schließt infolgedessen alle Filialen. Auf Facebook hat sich die Bäckerei bereits emotional von den Kunden verabschiedet.

Deutsche Traditionsbäckerei schließt alle Filialen - „haben zusammen geweint“

Es zieht sich durch die vergangenen Monate hindurch wie ein roter Faden: Das Geschäft läuft nicht mehr wie gewünscht, die Kosten sind zu hoch und eine Verschuldung droht. So schloss zu Jahresbeginn 2023 nach 130 Jahren eine Bäckerei in Nordrhein-Westfalen. Nun folgt die Traditionsbäckerei Heimann.

In vier Filialen im Landkreis Coburg wurden in den vergangenen 18 Jahren Backwaren verkauft. 2023 allerdings ist endgültig Schluss, nachdem die Bäckerei Heimann im Frühjahr Insolvenz angemeldet hatte. „Es ist uns sehr schwer ums Herz. Bei unseren Kunden bedanken wir uns für eure Treue und eure mitfühlenden Worte in der letzten Zeit“, hieß es in einer Mitteilung auf Facebook.

Schon seit einigen Wochen blieben alle Standorte geschlossen. Als Grund nannte die Bäckerei Heimann sowohl die steigenden Energiekosten als auch akuten Personalmangel. Sowohl intern als auch extern blieb wegen der Schließung der Filialen kaum ein Auge trocken.

Bäckerei Heimann schließt alle Filialen - „werden wir sehr vermissen

„Bei unseren Mitarbeitern haben wir uns bedankt, zusammen geweint und uns verabschiedet. Danke für eure oft jahrelange tolle Arbeit. Ohne euch hätten wir das alles in den letzten Jahren nicht geschafft“, heißt es in der Mitteilung der Bäckerei Heimann weiter. Die geschlossenen Standorte der Bäckerei Heimann:

Die Reaktionen von Kunden und Angehörigen ließen nicht lange auf sich warten. „Eure Brezel zur Brauereieinweihung waren wie immer super, das Krusten- und Treberbrot werden wir sehr vermissen“, schrieb ein Kunde unter den Beitrag auf Facebook. „Alles Gute, egal wo euer Weg hingeht! Eure Heimännchen waren absolute Klasse“, kommentierte eine weitere Nutzerin. Klar ist: Die Insolvenzwelle in Deutschland hält in allen Bereichen an. Kürzlich meldete der große Schuhhändler Reno Zahlungsunfähigkeit an.

Auch interessant

Kommentare