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„Matrosen“ spielen am 17. Juni beim Drittligisten CFC

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Von: Thomas Müller

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Die Möhne-Supporters beim Spiel Dynamo Dresden gegen Chemnitzer FC mit den befreundeten „Biertrinkern Chemnitz“ (von links): Frank Hähnel, Tobi Hambsch, Thorsten Heinrich, Christian Flaake, Florian Meier, Alex Paust und Kilian Münzberg.
Die Möhne-Supporters beim Spiel Dynamo Dresden gegen Chemnitzer FC mit den befreundeten „Biertrinkern Chemnitz“ (von links): Frank Hähnel, Tobi Hambsch, Thorsten Heinrich, Christian Flaake, Florian Meier, Alex Paust und Kilian Münzberg. © privat

Körbecke/Chemnitz - Die Saison in den Fußball-Kreisligen ist zwar schon beendet, doch bei der Sportvereinigung Möhnesee wird weiter trainiert: Der B-Kreisligist steht nämlich noch vor einer ziemlich großen Herausforderung, besser gesagt freuen sich die Körbecker Kicker schon seit Wochen auf dieses Riesenerlebnis.

Ob der eine oder andere Spieler deshalb unruhig schläft, ist nicht überliefert, aber in den Träumen spielt dieses Spiel sicher eine Rolle, eine angenehme himmelblaue Rolle.

Am kommenden Freitag, 17. Juni, tritt die SpVg Möhnesee beim Drittligisten Chemnitzer FC an. Der Trip nach Sachsen ist für die erste und zweite Mannschaft die Saisonabschlussfahrt – sicherlich eine unvergessliche, für die meisten sicher das „Spiel des Lebens“, für andere, wie beispielsweise Florian Meier oder Abteilungsleiter Thorsten Heinrich als glühende Chemnitz-Fans aber vielleicht noch viel mehr. Denn bekanntlich gibt es an der Möhne die „Möhne Supporters“, einen echten Fan-Club des CFC, also im Körbecker Kader viele Sympathisanten der „Himmelblauen“ aus Sachsen.

Und so ist auch die Verbindung entstanden. Abteilungsleiter Heinrich, seit einem Hallenturnier 1990 in Essen dem CFC freundschaftlich verbunden und mittlerweile glühender Anhänger, ist vor einigen Monaten – vor dem DFB-Pokalspiel gegen Dortmund – einfach bei Manager Stephan Beutel ins Büro marschiert. „Ich hatte schon jahrelang da geprockelt, dass wir so etwas vielleicht einmal hinbekommen. Ohne Beutels Entgegenkommen hätte das nie geklappt“, berichtet Heinrich. Er habe sich aber auf Anhieb gut verstanden mit dem Manager, lange unterhalten. Außerdem punktete er schnell: „Als er hörte, dass wir hier an der Möhne sogar einen richtigen Fanclub haben, war er richtig begeistert.“

Vor dem Spiel der Chemnitzer gegen die zweite Mannschaft des FSV Mainz II in der abgelaufenen Saison sprachen Beutel und Heinrich noch einmal. Am 8. April, dem Tag der Jahreshauptversammlung, bekam Heinrich dann die Zusage. „Das war natürlich eine tolle Meldung damals. Aber seitdem kann ich auch kaum noch schlafen“, gesteht Heinrich.

Los geht es am Morgen des 17. Juni um 8 Uhr. Am Mittag soll schon am Sportforum in Chemnitz gespeist werden. Direkt im Anschluss gibt es eine Führung durch das neue Stadion des Drittligisten. Dann heißt es „Anschwitzen“ für die Matrosen, denn um 17.30 Uhr steht das große Duell an. Und da warten wirklich große Namen auf die Möhneseer Kicker: Daniel Frahn, früherer Regionalliga-Torschützenkönig und unter anderem auch bei RB Leipzig aktiv, oder Anton Fink, zweifacher Torschützenkönig und mit 101 Treffern Rekordtorjäger der 3. Liga, sind nur zwei von vielen großen Namen. Da wartet sicherlich eine große taktische Herausforderung auf Trainer Martin Brokemper, der aber auf eine fitte Truppe bauen kann, denn die SpVg hat nach Saisonende weiter trainiert. Außerdem können die Neuzugänge dank einer Sondergenehmigung vom FLVW aus Kaiserau auch schon mitwirken. Dennoch: Das Kräfteverhältnis zwischen Chemnitz und den sieben Ligen tiefer spielenden Körbeckern dürfte eindeutig sein. „Das wir nicht sehr hoch gewinnen werden, ist auch klar“, sagt Heinrich scherzend und fügt dann ein etwas ernstzunehmenderes Ziel an: „Es hat auch schon einmal ein Kreisligist zum Auftakt 26:0 gegen den CFC verloren. Die Herausforderung besteht darin, sich möglichst teuer zu verkaufen, dem CFC ein würdiger Gegner in dessen ersten Testspiel der Sommervorbereitung zu sein und es den Profis schwer zu machen, allzu viele Tore zu erzielen.“

Körbecker wollen würdiger Gegner sein

Am Abend geht es dann in eine Turnhalle zum Übernachten. Am Samstag steht noch „Laser Tag“ auf dem Programm und am Nachmittag ab 16 Uhr der Besuch des Spiels vom CFC gegen eine Stadtauswahl, zur offiziellen Stadioneinweihung. Freunde der „Möhne Supporters“ aus der CFC-Fan-Szene nehmen sich zudem Zeit für die Westfalen, dienen als Stadtführer. Am Sonntag geht es dann zurück, sicherlich mit einer ganzen Palette himmelblauer Erinnerungen – und durchschlafen können dann auch wieder alle, wenn auch mit dem ein oder anderen Traum in Himmelblau.

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