Hauptschule Welver soll Flüchtlingsunterkunft werden

Welver - Auch die Gemeinde Welver steht offenbar mit dem Rücken zur Wand, was die Unterbringung von Flüchtlingen angeht. Jetzt soll gehandelt werden. Die seit den Sommerferien leer stehende Hauptschule in Welver soll Asylunterkunft auf unbestimmte Zeit werden.
Das erfuhren die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschüsse der Gemeinde am Freitag aus der Sitzungsvorlage für den kommenden Haupt- und Finanzausschuss am Mittwoch, 16. September.
Einige informierten daraufhin den Anzeiger.
Noch in dieser Woche hatte der Ältestenrat der Gemeinde getagt und über die Zukunft des Schulgebäudes beraten. Ziel war es, zunächst den Dialog mit den Bürgern und den Nachbarn bei einer Bürgerversammlung zu suchen, um gemeinsam zu beraten, wie die Zukunft der Immobilie in der Nähe des Ortskerns aussehen soll.
Umso mehr war man überrascht, dass die Verwaltung mit ihrem Vorschlag vorprescht. Zudem befürchtet man, dass bei diesem Vorgehen erheblicher Widerstand von rechten Kräften zu erwarten ist.
"Wir fühlen uns hintergangen, sind einfach nur entsetzt, genau das sei nicht gewollt gewesen", hieß es in einer Stimme zum Beschlussvorschlag. Außerdem wird eine Konzeption vermisst. So könne man sich zum Beispiel vorstellen, mit der Bezirksregierung über eine Nebenstelle einer Zentralen Unterbringungs-Einrichtung zu verhandeln.