Flüchtlingshilfe Welver erlebt große Spendenbereitschaft

Welver - Die Flüchtlingshilfe Welver hat Fahrt aufgenommen. Kleiderkammer, Begegnungscafé oder Freizeitgestaltung – die Angebote der Ehrenamtlichen werden von Welveranern und Heimatlosen gleichermaßen gut angenommen.
Gleichwohl stellt der große Flüchtlingsstrom – es kommen pro Woche etwa 40 Flüchtlinge in die Gemeinde – alle Beteiligten vor große Herausforderungen.
Aktuell benötigt etwa das Kleiderkammer-Team der Aktionsgruppe Flüchtlingshilfe Welver dringend Bekleidung für Herren in kleinen Größen (S und M), Hosen in den Größen 30/31/32, Badetücher und Schuhe in den Größen 41 und 42. Auch Handschuhe, Badelatschen und Hygieneartikel zum Duschen sowie Mädchenbekleidung (bis 14 Jahre), Rucksäcke, Taschen, Windeln und Feuchttücher werden benötigt.
Großen Bedarf haben die Organisatoren an Laken, Wolldecken und Bettwäsche. Keinen Bedarf gebe es derzeit an Damenbekleidung, heißt es von dem Team. Die Kleiderkammer befindet sich im ehemaligen Kaminzimmer des Bernhardhauses, Klosterhof 7a, und ist donnerstags von 19 bis 20.30 Uhr geöffnet. „Bitte hinterlassen Sie keine Spenden außerhalb unserer Öffnungszeiten vor der Haustür“, appelliert die Aktionsgruppe.
Im Internet unter fluechtlingshilfewelver.wordpress.com stellen die Verantwortlichen Listen mit Dingen ein, die gesucht werden. Was bei diesem Spendenaufruf nicht auftaucht, kann nur nach vorheriger Absprache mit den Verantwortlichen angenommen werden, so die Gruppe.
Allein das Annehmen, Sortieren und Ausgeben der Kleidung beschäftigt viele helfende Hände: Vier Ehrenamtler leiten die Kleiderkammer derzeit, zahlreiche Helfer kommen hinzu. Donnerstags wird die Kleidung entgegengenommen, freitags sortiert, montags und mittwochs an die Asylsuchenden verteilt.
Dieser große Aufwand ließ im Ortsteil Schwefe auch die Frage nach einer eigenen Kleidersammelstelle aufkommen, um die Hilfe effizienter zu gestalten. Dafür fehle aber noch ein geeigneter Raum, heißt es von den engagierten Helfern.
Bei allen Herausforderungen: Vieles funktioniert schon richtig gut. Am vergangenen Sonntag fand in der einstigen Hauptschule etwa das zweite Begegnungscafé der Aktionsgruppe statt. Etwa 50 Welveraner und Asylsuchende kamen dabei bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch.
Und auch die Freizeitaktivitäten, die überwiegend von jungen Gemeindemitgliedern auf dem einstigen Hauptschulgelände angeboten werden, scheinen anzukommen. So berichtet Susanne Lutzke als Anwohnerin von spannenden Partien Völkerball, die dort ausgetragen werden und Kindern, die mit Bobbycars über das Gelände düsen. Auch Erwachsene, die den großen Platz vom herabfallenden Laub der Bäume befreit haben, hat sie schon beobachtet. „Ein tolles Miteinander“, resümiert sie.
Das nächste Begegnungscafé findet am kommenden Sonntag, 1. November, von 14 bis 16 Uhr statt. Interessierte sind eingeladen. Die Organisatoren freuen sich über Kaffee und Kuchenspenden. Wer zudem helfen möchte kann sich per Mail (fluechtlingshilfewelver@gmx.de) oder Telefon (0160/3792649) bei der Flüchtlingshilfe melden.