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„Erste von vielen schönen gemeinsamen Stunden...“

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Pfarrer Uwe Müller mit den Presbytern Steffen Hohlfeld (M.) und Wolfgang Boomhuis (l.) vor dem Neubau.
Pfarrer Uwe Müller mit den Presbytern Steffen Hohlfeld (M.) und Wolfgang Boomhuis (l.) vor dem Neubau.

WARSTEIN ▪ „Einen schöneren Anlass das neue Jahr zu beginnen, gibt es kaum.“ Die feierliche Einweihung des Evangelischen Gemeindezentrums am Mühlenbruch wertete Bürgermeister Manfred Gödde gestern als gutes Omen für die städtebauliche Entwicklung im gesamten Stadtgebiet. „Viele Bauprojekte stehen im neuen Jahr an, eines ist schon vollendet.“

Pfarrer Uwe Müller begrüßte nach dem gemeinsamen Festgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche die Gemeindeglieder sowie die „Geschwister“ aus dem Kirchenkreis Arnsberg mit Synodalassessor Pfarrer Rainer Müller an der Spitze in den Räumlichkeiten des neuen Gemeindezentrums, das auf den Namen „Philipp- Melanch thon-Haus“ getauft wurde. In ökumenischer Verbundenheit gratulierte auch der katholische Pfarrer Thomas Wulf zum „Dach über dem Kopf“. Bereits beim Richtfest habe man sich von seiner dringenden Notwendigkeit überzeugen können. „Es war heiß, wir brauchten Schatten.“ Inzwischen schütze es gegen Schnee und Kälte. Dass es auch als „Dach für die Seele“ stabil sein möge, wünschte er allen Gemeindegliedern und Gästen.

An das bewegende Fest zum Abschied vom Wichernhaus erinnerte Uwe Müller nicht ohne Wehmut. In festlicher Prozession habe man damals das große Holzkreuz in die Martin-Luther-Kirche getragen, um es dort bis zur Eröffnung des Gemeindezentrums aufzubewahren. Nun lieferte Kirchmeister Wolfgang Boomhuis es an seinem Bestimmungsort ab. „Auf dass es hier seinen Platz finden und Gottes Segen auf ihm ruhen möge.“ Leider, so Boomhuis, habe man den 50. Geburtstag des Wichernhauses nicht mehr erleben dürfen. Es sei in einer Zeit gebaut worden, in der man sich um Gas- und Ölpreise nicht habe kümmern müssen. Noch einmal verdeutlichte er die Notsituation, die zum Neubau geführt hatte. Rasant steigende Nebenkosten seien nicht mehr verantwortbar gewesen. Eine gründliche Sanierung, unter anderem der feuchten Wände und des undichten Daches, hätte mindestens 100 000 Euro gekostet. Boomhuis: „So wurde die Idee des Neubaus aus der Not geboren.“ Bei den Gemeindegliedern bedankte er sich für die problemlose Bewältigung der „langen Durststrecke“ vom Baubeginn Anfang des Jahres 2010, bis zur feierlichen Eröffnung am ersten Tag des neuen Jahres 2011. Helfende Hände, Geld, Geduld und viele Kompetenzen hätten sie eingebracht und somit zum Erfolg beigetragen.

AWO-Vorsitzender Heinrich Häckel versprach auch als erster offizieller Mieter für Leben im Haus zu sorgen. Die erste AWO-Veranstaltung sei bereits auf den 10. Januar terminiert. Die Jahreshauptversammlung findet am 22. Januar statt.

Abschließend würdigte Uwe Müller noch einmal die Arbeitsleistung der beiden Bauausschussmitglieder Steffen Hohlfeld und Wolfgang Boomhuis. „Ein Glück, dass das Presbyteramt ein Ehrenamt ist, bezahlen können hätten wir die ungezählten Stunden, die ihr mit handfester Arbeit am Haus verbracht habt, niemals.“

Nach dem Festakt lud Pfarrer Uwe Müller gestern Mittag zum kleinen Imbiss, aber auch zur Besichtigung einer Ausstellung in den Gruppenraum ein, wo eine Powerpoint-Präsentation non-stop über die Entstehung des Hauses informierte. Allen Anwesenden wünschte er „die erste von hoffentlich vielen noch folgenden schönen gemeinsamen Stunden in unserem Philipp-Melanchthon-Haus“.

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