1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Soest

Petermann, Madrzak und Flesch müssen heute springen

Erstellt: Aktualisiert:

Kommentare

null
Am kommenden Dienstag müssen die Delinquenten wieder von der Wippe springen. - Foto: Dahm

SOEST - Es wird ein munteres Trio werden, das am heutigen Dienstag die Stufen der Wippe am Großen Teich erklimmen wird. Die Bürgerschützen haben ihre Wahl getroffen: Professor Markus Flesch, Domorganist Stefan Madrzak und Caterer Andreas Petermann müssen in den Teich springen.

Mögen die Freveleien der drei Delinquent auch ganz

Mehr zum Thema lesen Sie hier:

- Keine Gnade für die dreisten Drei - Bürgerschützen wippen

- Das Strafgericht war wieder gnadenlos: Soester Wippe in Aktion

unterschiedlicher Natur sein, den sinnlichen Freuden des Lebens sind sie allesamt nicht abgeneigt – so sehr, dass die zur Abkühlung in der Entengrütze führenden Missetaten ursächlich mit besagten Freuden zu tun hat.

So verdankt es Professor Markus Flesch, im Hauptberuf Chefarzt der Kardiologie am Marienkrankenhaus, seiner zweiten Herzensangelegenheit, dem Kölner Karneval, dass vom strahlenden Weiß seines Medizinerkittels nach dem Bad im trüben Teich nicht viel übrig bleiben dürfte. Statt sich in der Uniform der Blauen Funken beim Rosenmontagszug in der Domstadt einzureihen, hätte der Herr Doktor schon längst mal die Uniform der Soester Bürgerschützen überstreifen sollen – finden jedenfalls die Bürgerschützen.

Deren „Zorn“ hat sich Stefan Madrzak ebenfalls zugezogen – dabei hat der Soester Domorganist doch eigentlich nur seinen Job gemacht. Weil er seine Tasten besonders sonntags mit Inbrunst und entsprechend lautstark bearbeitet und damit die wohlverdiente Sonntagsruhe vieler Bürger störe, aber auch wegen einigen anderen „Verfehlungen“, sollen Madrzak die flotten Töne beim Sprung in die trübe Brühe wenigstens vorübergehend vergehen.

Andreas Petermann, der Dritte im Bunde der bösen Buben, ist weder ein ausgewiesener Jeck noch musikalisch öffentlich aktiv, dennoch ist auch er ins Fadenkreuz der Bürgerschützen geraten – und zwar beim traditionellen Eisbeinessen des Vereins. Dort versuchte Caterer Petermann, so der Vorwurf, der ihm den jähen Absturz einbrockte, durch das Servieren übergroßer Portionen in fester und flüssiger Form die Schützen dermaßen zu belasten, dass ihnen die Lust auf die obligatorische Parade vergehen sollte – vor allem natürlich, um sich selber das anstrengende Flanieren zu ersparen.

Weil aber weder ihm, noch Flesch und Madrzak alles Leugnen half, können sich die Besucher des Wippens am Großen Teich wieder auf ein spritziges Spektakel freuen. Das beginnt am Dienstag pünktlich um 19 Uhr. - kim

Auch interessant

Kommentare