Praktikantinnen packen Koffer für Sambia

Soest - Sambia liegt nicht mal eben an der nächsten Ecke. Dort, im Herzen des Schwarzen Kontinentes, tut sich Besuchern, die einige Tausend Flugkilometer und dann noch weite Strecken über Land zurücklegen, eine völlig andere Welt auf. Lena Sindermann freut sich, doch sie tritt die Reise auch mit Herzklopfen an. Was wird sie erwarten?
Wie der jungen Soesterin, die kürzlich ihr Abitur machte, geht es auch Kristina Metzler, Ronja Bigge und Cecilia Guerrero: Gemeinsam machen sie sich auf den Weg, um als Praktikantinnen der Jürgen-Wahn-Stiftung für eine Weile bei den Ärmsten zu leben.
„Ich bin zuversichtlich, aber auch aufgeregt“, schildert Lena Sindermann. Doch sie sagt auch: „Das wird sicher eine total tolle Erfahrung, darauf vertraue ich.“ Nächste Woche geht’s los.
Sambia, ganz im Süden gelegen, gehört zu den reichsten Ländern Afrikas und zu den ärmsten der Erde. Hier engagiert sich die Aktion „Kindern Hoffnung schenken“. Die Ziele der vier jungen Frauen, diederzeit ihren Koffer packen, heißen Kasama und Kazemba.
Drei Monate bleiben sie in dem Land am Sambesi-Fluss, um aktive Entwicklungsarbeit zu leisten. „Ich möchte“, hebt Lena Sindermann hervor, „dass die Kinder mit uns eine schöne Zeit erleben.“ So ist es deren Müttern, die oft allein auf sich gestellt sind, möglich, arbeiten zu gehen. Linda Blienert und Natalie Stiller sind bereits in Sambia eingetroffen. Sie setzen sich intensiv für die Projekte ein, derzeit bereiten sie alles für die Ankunft der neuen Praktikantinnen vor. Sechs Jahre ist es her, seit sie erstmals mit Unterstützung der Jürgen-Wahn-Stiftung nach Zentralafrika gingen. Auf ihrer Internetseite berichten die Helferinnen über diese Zeit: „Vor Ort haben wir bei drei afrikanischen Ordensschwestern, den ,Sisters of Mercy’ gelebt, deren alltägliche Arbeit wir unterstützt haben. Die meiste Zeit verbrachten wir mit Schwester Regina Nkandu, die sich um alleinstehende Frauen, Kinder und Waisen kümmert.“ Und weiter: „Die Situation der Frauen und Kinder ist dramatisch: Die Frauen werden von ihren Männern allein gelassen, müssen sich um ihre vielen Kinder kümmern und haben kein Geld, um Essen, Kleidung oder Sonstiges zu kaufen.“
„Viele luftige Sachen“, antwortet Lena Sindermann auf die Frage, was sie alles mitnehmen will. Auf jeden Fall lässt sie in ihrem Gepäck Platz für Luftballons, Seifenblasen, Springseile und Bälle für die Kinder.
Lena Sindermann ist gespannt auf die vielen neuen Eindrücke. Für sie war schon lange klar, dass sie nach der Schule etwas von der Welt sehen wollte. Sie möchte helfen und ihren Beitrag leisten, Not zu lindern und Kinder glücklich zu machen - Köp.