Anerkennung für Flüchtlingsarbeit der Conrad-von-Ense-Schule

Bremen/Berlin - Besondere Anerkennung für die Conrad-von-Ense-Schule: Denn mit ihrem Flüchtlingsprojekt hat sie ganz offenkundig so sehr auf sich aufmerksam gemacht, dass die Sekundarschule von über 500 Einrichtungen ausgewählt und die vier Schüler Pia Nölle, Elisa Mengeringhausen, Carlo Busemann, Matthis Grobe und ihr Lehrer Daniel Keil am Mittwoch und Donnerstag von der Stiftung Aktive Bürgerschaft nach Berlin eingeladen worden waren.
Dort führten sie auf dem BWT-Kongress mit dem Vorstandsmitglied der DZ Bank, Dr. Cornelius Riese, ein öffentliches Gespräch über ihr Projekt, Flüchtlinge und Integration.
An Mittwoch angereist, erkundeten die Schüler aber zunächst Berlin und tauschten sich bei einem Abendessen mit zwei anderen eingeladenen Schülergruppen aus.
Bei der Unterredung mit dem Bankenvorstand am Donnerstag dann zeigte sich dieser sehr interessiert an dem Engagement der Schüler und am Verein „Flüchtlinge werden Nachbarn in Ense“, der sich daraus entwickelt hatte. Auch die Fragen der Schüler wurden ausführlich beantwortet. Sie wollten sowohl die persönliche Meinung des Bankers bezüglich der Flüchtlingssituation als auch die Haltung des Geldinstituts zu dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe erfahren. Dabei ging es um ganz praktische Dinge wie Konten für Flüchtlinge, die Voraussetzungen für eine Ausbildung, aber auch um bürokratische Hürden, die Probleme Europas und die politischen und wirtschaftlichen Folgen der politischen Uneinigkeit. Dr. Cornelius Riese wiederum war es besonders wichtig darauf hinzuweisen, dass der Wohlstand in Deutschland, das soziale Leben und die Sicherheit nichts Selbstverständliches seien, sondern etwas, für das man sich jeden Tag einsetzen müsse. Das Engagement der Schüler sei deshalb beispielhaft. Er wünschte ihnen weiterhin viel Erfolg.
„In dem Gespräch konnten die Schüler erfahren, dass sie durch ihr Engagement etwas bewegen können. Auf einmal hören einem Menschen in hohen Positionen zu und nehmen vielleicht auch etwas von dem mit, was gesagt wurde.“ so Daniel Keil in einem Fazit gegenüber dem Anzeiger. Und weiter „Die Würdigung von politischem und sozialem Engagement, nicht nur durch Lob, sondern durch Partizipation, ist das A und O, um Strömungen entgegenzutreten, die von sich behaupten, als einzige noch das Volk zu verstehen.“